Superintendent, Pastor und Rabbiner fordern „sicheren Raum für alle Menschen“
Gemeinsame Erklärung zum internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie
Wien (epdÖ) Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai haben der evangelisch-lutherische Superintendent der Diözese Niederösterreich, Lars Müller-Marienburg, der Pastor der englischsprachigen evangelisch-methodistischen Gemeinde Wien, Matthew A. Laferty, und der Rabbiner der liberalen jüdischen Gemeinde Or Chadasch Wien, Lior Bar-Ami, eine Erklärung veröffentlicht. Darin erheben sie gemeinsam ihre Stimmen „gegen Homo-, Bi- und Transphobie“, denn bis heute würden Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität auch in Religionsgemeinschaften abgelehnt und diskriminiert. „Wir stellen uns auf die Seite derer, die in Gesellschaft und Religionen Homo-, Bi- und Transphobie ausgesetzt waren und sind“, heißt es in der Erklärung der drei Geistlichen. Gemeinsam fordern sie in den Religionsgemeinschaften einen „sicheren Raum für alle Menschen“.
Der Superintendent, der Pastor und der Rabbiner sprechen für die Initiative „Religions for Equality Wien“ , einem freien Zusammenschluss von Menschen aus verschiedenen Religionen und Konfessionen, die sich für die Gleichberechtigung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, queeren und intersexuellen Menschen (LGBTQI) einsetzen. Gemeinsam gehe es darum, auch öffentlich Zeichen gegen Homo-, Bi- und Transphobie zu setzen und auch in den eigenen Religionsgemeinschaften für ein Ende von Ablehnung und Diskriminierung zu kämpfen.
Bei der Parade der EuroPride 2019 wird sich die Initiative mit ca. 100 Menschen beteiligen und für ihr Anliegen demonstrieren, kündigten Müller-Marienburg, Laferty und Bar-Ami an.
Der Internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie (englisch International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia kurz IDAHOBIT) wird seit 2005 jährlich am 17. Mai von Homosexuellen und später auch Trans-, Bi- und Intersexuellen als Aktionstag begangen, um auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität hinzuweisen.