Steiermark: Evangelische Kirche dankt Hermann Schützenhöfer

 
von Evangelischer Pressedienst

Superintendentialkurator Axmann und Senior Moffat überreichten dem emeritierten Landeshauptmann einen Apfelbaum

Graz (epdÖ) – Als Zeichen christlicher Hoffnung haben Superintendentialkurator Michael Axmann und Senior Thomas Moffat im Rahmen der steirischen Superintendentialversammlung am Samstag, 1. Oktober, dem ehemaligen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer einen Apfelbaum überreicht. Damit erinnerten sie an den berühmten Spruch, den Martin Luther der Legende nach gesagt haben soll: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Axmann würdigte bei der Versammlung in den Räumlichkeiten der PPH Augustinum in Graz das Engagement Schützenhöfers in den vergangenen Jahren und dankte ihm für dessen Einsatz für die Anliegen der Evangelischen Kirche sowie die gute Zusammenarbeit. Schützenhöfer hatte 2017 als erster Politiker um Entschuldigung für das von staatlicher Seite in der Gegenreformation den Evangelischen angetane Unrecht gebeten. 180 Jahre lang waren die Protestanten gezwungen, ihrem Glauben abzuschwören oder das Land zu verlassen. Dabei wurden Familien auseinandergerissen. „Das war Unrecht“, stellte Schützenhöfer klar, dem die Verlegung des „Steins der Versöhnung“ im Landhaushof mit der Aufschrift „Gegeneinander – Nebeneinander – Miteinander“ ein Herzensanliegen war. Auch als der Karfreitag als eigener Feiertag für Evangelische und Altkatholiken gestrichen wurde, setzte sich Schützenhöfer für eine akzeptable Lösung ein.

Der römisch-katholische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl hatte anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Diözese Steiermark in die Räumlichkeiten der PPH Augustinum eingeladen. Das Jubiläum der Superintendenz wird am Reformationstag, dem 31. Oktober, in der Grazer Heilandskirche mit einem Festakt begangen.

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