ÖRKÖ: rasches Handeln beim Klimaschutz

 
von Evangelischer Pressedienst

„Lebensumstellung birgt die Chance einer neuen Lebensqualität“

Wien (epdÖ) – Angesichts der drohenden Klimakatastrophe ist ein rasches und konsequentes Handeln „ohne Alternative“ notwendig. Das fordert der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in einer Erklärung anlässlich der kirchlichen Schöpfungszeit, die am 1. September beginnt und bis 4. Oktober dauert. Der Vorstand mahnt „dringend verstärkte Maßnahmen zum Klimaschutz ein“. Gefordert sei die Politik, aber auch jeder und jede Einzelne könne etwas beitragen, so der ÖRKÖ in seiner Erklärung. Notwendig sei ein entschiedenes Handeln auf allen Ebenen. Der Ukraine-Krieg habe drastische Auswirkungen, auch auf den Klimaschutz, so der ÖRKÖ, der Krieg „kann und darf aber keine Ausrede sein, in den Anstrengungen nachzulassen“. Auch dieser Sommer habe mit Dürren, Waldbränden und Wasserknappheit, Überflutungen, Murenabgängen und auch Todesopfern bei Unwettern nur einen „Vorgeschmack“ darauf gegeben, was noch bevorstehe.

Schöpfungszeit beginnt

Die Kirchen wollen in der Schöpfungszeit auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam machen. Die Zerstörung der Umwelt und der Klimawandel seien keine naturgegebenen Vorgänge und Prozesse, sondern von Menschen gemacht und die Ausbeutung der Umwelt und des Menschen gehe „Hand in Hand“. Deswegen müsse auch die Sorge um die Umwelt und um die Mitmenschen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gemeinsam angegangen werden, heißt es in der ÖRKÖ-Erklärung. „Der Umstieg auf alternative Energieträger sei alternativlos“, zeigen sich die Kirchen überzeugt. Die Sorge für die Schöpfung und der Einsatz für soziale Gerechtigkeit seien untrennbar miteinander verbunden.

„Jahr der Schöpfung“ der Evangelischen Kirchen

Dass dieses Engagement für die Kirchen keine Zusatzaufgabe sei, sondern wesentlich zu ihren Grundvollzügen gehöre, hätten die drei Evangelischen Kirchen in Österreich (Lutherische, Reformierte und Methodistische Kirche) 2022 in einem gemeinsamen „Jahr der Schöpfung“ aufgezeigt. Die Kirchen wollen bis spätestens 2040 klimaneutral sein. Auch in den anderen Kirchen wurden bereits zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen gesetzt, so der Rat.

Als ÖRKÖ rufe man die Menschen dazu auf, den eigenen Lebensstil zu überprüfen und mögliche Änderungen im Konsum, Mobilitäts- und Energieverhalten in Angriff zu nehmen. Eine solche Lebensumstellung berge auch die Chance einer neuen Lebensqualität.

Ökumene-Gottesdienst am Sonntag

Der ÖRKÖ lädt auch heuer wieder zum traditionellen ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Schöpfungszeit ein. Gefeiert wird der Gottesdienst am Sonntag, 4. September, um 10 Uhr in der Wiener Evangelischen Pauluskirche (Sebastianplatz 4, Bezirk Landstraße). Mit dabei sind unter anderen der ÖRKÖ-Vorsitzende Domdekan Rudolf Prokschi, die Oberkirchenrätin Ingrid Bachler und der Landessuperintendent Thomas Hennefeld.

Die Erklärung im Wortlaut finden Sie unter: www.oekumene.at

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