„Nur in gegenseitiger Achtung kann Demokratie und Friede gewahrt werden“

Hohe Auszeichnung der Republik für den Wiener Superintendenten Hansjörg Lein

 
von Martina Schomaker
Superintendent Hansjörg Lein hält die Urkunde und das Ehrenkreuz in der Hand, neben ihm steht Ministerialrat Karl Schwarz.
Mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ist Hansjörg Lein ausgezeichnet worden

Mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ist am Montag, 8. September, der Superintendent der Evangelischen Kirche in Wien, Hansjörg Lein, im Wappensaal des Wiener Rathauses ausgezeichnet worden. Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch freute sich, ihm das Ehrenzeichen überreichen zu dürfen, erlebe er doch die Evangelische Kirche in seinem Fachgebiet, der Bildung, immer wieder als einen sehr guten Partner. Superintendent Lein sprach sich für den Einsatz für Menschenwürde, Religionsfreiheit und Diversität „besonders im Schmelztiegel, den die Donaumetropole darstellt“, aus. Diese Seite in der bisher zehnjährigen Tätigkeit von Superintendent Lein hob Ministerialrat Karl Schwarz in seiner Laudatio hervor.

„ Es ist sein Engagement für die Ökumene und für das interreligiöse Gespräch“, sagte Ministerialrat Schwarz. Dabei befänden sich die Plätze zum „Gespräch über den Glauben“ für Superintendent Lein nicht nur innerhalb von Institutionen, sondern primär an Alltagsplätzen – ob auf dem Marktplatz oder in der U-Bahn. „Hansjörg Lein hat sich in einer Zeit zunehmender Unruhe am religiösen Markt mit großer Besonnenheit für den interreligiösen Frieden eingesetzt, um am ‚Bauplatz der Großstadt‘ Religion nicht zu einem Problem werden zu lassen, sondern als Hilfe einzusetzen, um die religiös-kulturelle Vielfalt der Stadt in ein konstruktives Miteinander zu transformieren“, würdigte Schwarz.

„Mit meinem Geburtsdatum im Oktober 1953 gehöre ich genau jener Generation an, die in ihrer Kindheit das Werden des österreichischen Staates nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges miterlebt hat“, sagte Superintendent Lein. Sein Verhältnis zur Bundesrepublik Österreich sei bis heute ein positives und inniges, „wenn auch in manchen Situationen ein durchaus kritisches“.  Er mahnte: „Nur in der gegenseitigen Achtung kann Demokratie und Friede in Zukunft gewahrt und gefördert werden.“

Der gebürtige Kärtner nahm das Ehrenzeichen gerne entgegen. „Ich verstehe es als Wertschätzung gegenüber der Evangelischen Kirche A.B. in Wien, als Auszeichnung einer konstruktiven Zusammenarbeit, als Dank an alle, die mit ihrem protestantischen Engagement zum Wohl der Menschen in der Bundeshauptstadt Entscheidendes beitragen.“

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Text: Martina Schomaker

Fotos: epd/Uschmann

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