Trauer um Pfarrerin Angelika Petritsch
Abschiedsgottesdienst am Sonntag in Wiener Neustadt – Bischof Bünker: Eine der begabtesten jungen Pfarrerinnen unserer Kirche
Windhoek/Wiener Neustadt/Wien (epdÖ) – Die Evangelische Kirche trauert um Pfarrerin Angelika Petritsch, die am Mittwoch, 31. Juli, bei einem Verkehrsunfall in Namibia ums Leben kam. Am kommenden Sonntag, 1. September, findet um 15.00 Uhr der Abschiedsgottesdienst in der Auferstehungskirche in Wiener Neustadt (Ferdinand-Porsche-Ring 4) statt, den Bischof Michael Bünker und Superintendent Lars Müller-Marienburg gestalten werden. Die Beisetzung der beliebten Wiener Neustädter Pfarrerin erfolgt im Familienkreis.
Petritsch war in Namibia mit ihren Eltern und zwei Geschwistern unterwegs, die teilweise verletzt wurden. „Ich bin erschüttert über diesen Unfalltod einer der begabtesten jungen Pfarrerinnen unserer Kirche“, sagte der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. „Ich bin in Gedanken bei den Angehörigen, mit meinem Mitgefühl und meiner Anteilnahme.“
„Mit Angelika Petritsch verliert die Superintendenz Niederösterreich eine kompetente, offene, warmherzige, kommunikative und innovative Pfarrerin“, sagte der niederösterreichische Superintendent Lars-Müller Marienburg über die „tolle Predigerin“ Petritsch. „Vor allem verlieren wir eine Frau, die durch ihren Humor und ihre Natürlichkeit vielen von uns nicht nur eine loyale Kollegin sondern eine Freundin geworden ist.“
„Angelika Petritsch war eine der vielversprechendsten Pfarrerinnen der Superintendenz Niederösterreich“, meinte die niederösterreichische Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour in einer Stellungnahme. „Durch ihre offenherzige und liebevolle Art im Umgang mit Menschen begeisterte sie ihre Gemeindemitglieder, KollegInnen und MitarbeiterInnen gleichermaßen.“
Vom Unfalltod von Angelika Petritsch betroffen äußerte sich der Obmann des Vereins Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Österreich, Pfarrer Stefan Schumann: „Mit Angelika Petritsch, mit der ich mich auch persönlich freundschaftlich verbunden fühlte, verliert unsere Kirche eine junge und sehr engagierte Kollegin und Theologin, deren Weg in unserer Kirche eigentlich noch am Anfang stand. Wir trauern um sie und unser Mitgefühl gehört im besonderen Maß ihrer Familie.“
Eine Würdigung Petritschs wäre nicht komplett ohne zu erwähnen, dass sie „eine hochkompetente Historikerin“ war, erinnerte der Wiener Kirchenhistoriker Rudolf Leeb. Der Weg in die Wissenschaft sei ihr offen gestanden, sie habe sich aber bewusst dafür entschieden „zu den Menschen ins Pfarramt zu gehen“.
Angelika Petritsch wurde am 6. Mai 1982 in Wien geboren. Nach ihrer Schulzeit studierte sie evangelische Theologie in Wien und Tübingen. Ihr Vikariat absolvierte sie von 2008 bis 2010 im oberösterreichischen Eferding. In der Pfarrgemeinde Wiener Neustadt war sie ab 1. September 2010 zunächst als Pfarramtskandidatin, ab 2011 als Pfarrerin tätig. Am 4. Dezember 2011 wurde sie vom damaligen Superintendenten Paul Weiland in der Auferstehungskirche Wiener Neustadt zum geistlichen Amt ordiniert. Seit 2012 war sie als niederösterreichische Delegierte Mitglied von Synode und Generalsynode.