Neues Argumentarium zu ethischen Konflikten in der Coronakrise
„Orientierung zur ethischen Urteilsbildung“
„Orientierung zur ethischen Urteilsbildung“
Wien (epdÖ) – Das Institut für öffentliche Theologie und Ethik der Diakonie hat ein neues Argumentarium zum Thema „Ethische Konflikte in Zeiten von Corona“ veröffentlicht. Das teilte die Diakonie in einer Aussendung vom Mittwoch, 27. Mai mit. Das Argumentarium solle „Orientierung zur ethischen Urteilsbildung“ in der Abwägung von Grundrechten, Maßnahmen zur Sicherstellung des Gesundheitssystems, sowie Selbstbestimmung, Inklusion und Teilhabe als zentrale Prinzipien der Diakonie geben.
„Die Fragestellungen sind komplex, die Situation ist volatil, die Verunsicherung groß. Deshalb stellt das Argumentarium viele Fragen und legt einen Schwerpunkt auf das Verstehen und Beschreiben der moralischen Probleme“, so die Stoßrichtung des Papiers, das als „Living Paper“ unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen laufend weitergeschrieben werden soll. Noch stärker als sonst gelte es in Zeiten von Corona ethisch „im Bewusstsein der Vorläufigkeit“ zu reflektieren, zu urteilen und zu handeln. „Und im Bewusstsein, dass wir mit Dilemmata konfrontiert sind, in denen es die eine gute und richtige Entscheidung nicht gibt. Und dennoch gilt es, verantwortete Entscheidungen zu treffen.“ Dazu wolle das Argumentarium ermutigen.
Das Papier stellt einleitend Beobachtungen an, wie ethische Fragen bislang in der Coronakrise behandelt worden seien – etwa in Form moralischer Appelle oder eines „ethischen Alarmismus“. In einem weiteren Schritt wird der Fragehorizont aus evangelisch-theologischer und diakonischer Perspektive geöffnet. Von da ausgehend werden fundamentalethische Fragen in Infokästen abgehandelt, konkrete Dilemmasituationen geschildert, aber auch rechtliche Grundlagen skizziert. Zur weitergehenden Vertiefung bietet die Publikation eine Liste mit Links an.
Zum Download finden Sie das Argumentarium „Ethische Konflikte in Zeiten von Corona“ unter: www.diakonie.at