KPH Wien/Krems: Erstmals interreligiöse Ausbildung zur SchulseelsorgerIn
Lehrgangsleiterin Wenk: Grundgerüst für Alltag, Krisen, Gottesdienste und Andachten
Wels/Wien (epdÖ) – Bereits seit 2014 bietet die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems ökumenische Ausbildungen zur Schulseelsorgerin oder zum Schulseelsorger an. Seit dem Frühjahr 2020 findet das Weiterbildungsprogramm erstmals interreligiös und mit muslimischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, den Lehrerinnen und Lehrern neben Wissen über zum Beispiel Tod und Trauer, Krisen und Umgang mit traumatisierten Schülerinnen und Schülern, ein gutes Grundgerüst oder Handwerkszeug sowohl für die ‚alltägliche, niederschwellige Seelsorge‘, als auch für Krisenzeiten und für Gottesdienste und Andachten mitzugeben“, sagt Anne-Kathrin Wenk, Referentin für Schul- und Bildungsfragen der Evangelischen Kirche, die den Lehrgang gemeinsam mit der KPH-Lehrenden Sonja Danner leitet. „Die Vernetzung untereinander, in der Schule und außerhalb der Schule zur Pfarrgemeinde, psychosozialen Einrichtungen, Vereinen und so weiter ist uns ein wichtiges Anliegen.“ Die interreligiöse Öffnung bedeute für die Gruppe, dass es noch mehr Zeit für Austausch brauche als in den vorangegangen Lehrgängen, um sich vieles aus christlicher und muslimischer Erfahrung zu erzählen, so Wenk.
Die Modulreihe „Ermutigung zur Lebensbegleitung. Kompetent Beraten und Begleiten aus christlicher Perspektive“ ist über einen Zeitraum von 6 Semestern angelegt und richtet sich an alle Lehrpersonen, die theologisches Grundwissen mitbringen, etwa durch einen theologischen Kurs oder das Engagement in einer Pfarrgemeinde. Die einzelnen Module finden im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels statt. Dabei geht es etwa um Grundlagen der systemischen Gesprächsführung, Rituale in der Schule oder Psychotraumatologie und Traumapädagogik.