Kirchen rufen zum „Autofasten“ auf

Schon mehr als 17.000 Menschen nehmen teil

 
von Evangelischer Pressedienst
 Ein Aufruf zur Beteiligung am Auto-Fasten kommt von zahlreichen Proponenten. Von links nach rechts: Nina Walter-Broskwa, Generalvikar Nikolaus Krasa, Andrea Kampelmühler, Willi Nowak, Petra Jens, Helmut Wolf. © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht
Ein Aufruf zur Beteiligung am Auto-Fasten kommt von zahlreichen Proponenten. Von links nach rechts: Nina Walter-Broskwa, Generalvikar Nikolaus Krasa, Andrea Kampelmühler, Willi Nowak, Petra Jens, Helmut Wolf. © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

Wien (epdÖ) – Die Katholische und die Evangelische Kirche rufen auch heuer wieder zur Aktion „Autofasten“ auf. Die Kirchen appellieren, in der Fastenzeit auf Auto-Alternativen wie Bahn, Bus oder Fahrrad umzusteigen und so einen Schritt in Richtung zukunftsfähiges Mobilitätsverhalten zu setzen, betonen Andrea Kampelmühler, Umweltbeauftragte der Evangelischen Diözese A.B. Wien, und  Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der katholischen Erzdiözese Wien. Aktuell haben sich bereits über 17.300 Personen auf der Plattform www.autofasten.at registriert und erhalten so einen wöchentlichen Newsletter sowie Zugang zu einem Autofasten-Tagebuch und einem Mobilitätskalender, der über die eingesparten Autokilometer informiert und die jeweilige CO2-Reduktion berechnet. Die Anmeldung ist sowohl für Einzelpersonen als auch für Gruppen möglich.

Unter dem Motto „Schulweg ohne Elterntaxi“ ermutigt die Aktion neben Einzelpersonen auch Schulklassen zur Beteiligung. Ein ausmalbarer „Baumkalender“ dokumentiert dabei das Mobilitätsverhalten der Schüler auf ihrem täglichen Weg zur Schule. Unter den teilnehmenden Schulklassen verlosen die Kirchen am Ende der Fastenzeit einmalig 500 Euro für einen Schulausflug, eine Schulhofsanierung oder eine Klassenfahrt mit den ÖBB.

Von der Politik fordern die hinter der Aktion stehenden Kirchen die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen, um einen Umstieg vom Auto auf Alternativen überhaupt erst möglich zu machen. Geh- und Radwege müssten ausgebaut und ein funktionierender öffentlicher Verkehr mit Taktfahrplan zur Verfügung gestellt werden, meint Gerhartinger.

Unterstützt wird die Aktion von Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft. So schildert der steirische Superintendent Hermann Miklas seine Erfahrungen mit dem Verzicht aufs Auto: „Vor einigen Jahren habe ich anlässlich von Autofasten erstmals versucht, einen Schalter bei mir im Gehirn umzulegen. Ich wollte einmal ausprobieren, wie viele von meinen zahlreichen Wegen auch mit ‚sauberen‘ Verkehrsmitteln gut machbar wären. Das Erstaunen war groß: viel mehr als ich dachte!“ Ein Aufruf zur Beteiligung kommt auch von ORF-Moderator Martin Ferdiny und Extremradfahrer Christoph Strasser.

Am Ende der Fastenzeit werden unter den TeilnehmerInnen der Aktion Preise verlost. Hauptpreis ist ein Gutschein für zwei Übernachtungen mit Frühstück für zwei Personen in einem umweltfreundlichen Hotel in Werfenweng. Alle registrierten TeilnehmerInnen erhalten zudem eine kostenlose Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Unfallversicherung beim Verkehrsclub Österreich.

Alle Infos unter www.autofasten.at

Vielen Dank für das Foto an © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht (http://kathbild.at)

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