Kärnten: Ausbildung in Gewaltprävention für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung

 
von Evangelischer Pressedienst

Kooperation von Diakonie de La Tour und Equaliz

Klagenfurt (epdÖ) – Zwölf junge Menschen unter anderem aus Afghanistan, Syrien und Kenia haben am Donnerstag, 25. November, in Kärnten ihre Peer-Ausbildung in der Gewaltprävention abgeschlossen. Wie die Partner des Projekts „Hera“ – die Diakonie de La Tour, das Beratungszentrum Equaliz und die WIFF Frauen- und Familienberatungsstelle Völkermarkt – mitteilten, werden die sieben Frauen und fünf Männer künftig ihr Wissen in Workshops an Jugendliche und junge Erwachsene weitergeben. Dabei gehe es etwa um kulturell geprägte Geschlechterrollenbilder, Formen von Gewalt und präventive Handlungsmöglichkeiten.

„In Kenia haben wir nie über Gewaltprävention gesprochen. Dabei ist es so wichtig, dass junge Menschen aufgeklärt werden und wissen, wo man sich Hilfe holen kann“, wird eine der ausgebildeten Peers in der Aussendung zitiert. „Die Entwicklung unserer Teilnehmer*innen von Beginn der Ausbildung bis jetzt ist für uns sehr beeindruckend – sie präsentieren selbstbewusst ihre Inhalte vor ganzen Schulklassen und freuen sich, dass ihre Erfahrungen bei den Jugendlichen auf so großes Interesse stoßen“, heißt es vonseiten der Trainerinnen und Trainer.

Das Projekt war im Oktober 2020 angelaufen, das Datum der Zertifikatsverleihung war mit dem 25. November – dem Tag gegen Gewalt an Frauen – bewusst gewählt. Das vom Österreichischen Integrationsfonds und dem Land Kärnten geförderte Projekt soll im kommenden Jahr fortgeführt werden. Die theoretische Ausbildung umfasst nach Angaben der Diakonie de La Tour zumindest 45 Stunden, dazu kommt praktische Erfahrung in Schulen und Jugendzentren.

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