“Habe als Wissenschaftlerin auch eine Vorbildfunktion”

 
von Evangelischer Pressedienst

Schöpfungsbotschafterin und Bauingenieurin Anke Bockreis im Portrait

Innsbruck (epdÖ) –  Anke Bockreis hat täglich mit Müll zu tun. Und das nicht nur zuhause, sondern vielmehr noch an ihrem Arbeitsplatz. Denn seit 2009 ist Bockreis Professorin für Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement an der Universität Innsbruck. Sie forscht unter anderem darüber, wie Fettabscheider optimiert werden können, um negative Umweltauswirkungen zu reduzieren. Sie führt Abfallstudien für die Länder Salzburg und Tirol durch und forscht zu Pfandsystemen für Mehrwegbecher. Und sie ist Botschafterin für das Jahr der Schöpfung der Evangelischen Kirche. Nachhaltiges Denken und Tun sei eng mit ihrem Beruf verknüpft, erklärt Bockreis im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Umweltfragen seien daher bereits eine Grundlage dafür gewesen, Bauingenieurwesen zu studieren. “Ich glaube, dass ich gerade als Wissenschaftlerin einen Beitrag zu faktenbasiertem Wissen leisten kann und habe in gewissem Maße auch eine Vorbildfunktion – auch als Frau in einem technischen Beruf.”

Vom Jahr der Schöpfung erwartet sich Bockreis, “dass ich neue Impulse geben kann und selbst neue Anregungen bekomme. Es gibt insgesamt schon verschiedene Aktionen und Initiativen im Bereich Klimaschutz, aber es gilt, das für alle sichtbar zu machen und dadurch selbst auf neue Ideen zu kommen.” Wichtig sei das Bewusstsein dafür, dass der Klimawandel jetzt schon passiere, wir also jetzt handeln müssen. Jeder und jede könne einen Beitrag leisten –  “im Großen und im Kleinen”. Wenn nicht die Kirchen eine besondere Verantwortung für die Schöpfung haben, wer dann, fragt Bockreis und unterstreicht: “Wenn wir die Schöpfung in ihrer Vielfalt bewahren wollen, dann müssen wir jetzt aktiv werden. Und ist Schöpfung bewahren nicht eine der Kernbotschaften der Kirchen?”

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