Evangelische Kirche: Deutlich mehr Eintritte und etwas mehr Austritte

Insgesamt 54.337 Evangelische in Wien

 
von Martina Schomaker

(epdÖ) - Die Evangelische Kirche A.B. freut sich über eine deutliche Steigerung bei den Eintritten (+11,25%), bedauert aber auch etwas mehr Austritte (+4,54%). Das geht aus den aktuellen Mitgliederzahlen hervor, die der Evangelische Pressedienst am Montag, 13. Jänner, veröffentlicht hat. Im Jahr 2013 traten 870 Menschen in die Evangelisch-lutherische Kirche ein, 3985 verließen sie, womit die Austrittszahlen unter dem Niveau von 2011 liegen (4251).

Deutlich gestiegen ist im letzten Jahr auch die Zahl der Taufen (2013: 2894; +13,71%). 3887 Menschen, die der Evangelischen Kirche A.B. angehörten, sind verstorben. Per 31.12.2013 gehörten insgesamt 299.699 Personen der Evangelisch-lutherischen Kirche an, mit den 13.653* Mitgliedern der Evangelisch-reformierten Kirche leben 313.352 Evangelische A.B. oder H.B. in Österreich. Berücksichtigt man Eintritte und Austritte, Taufen und Beerdigungen sowie Zu- und Wegzüge, hat sich die Mitgliederzahl der Evangelischen Kirche A.B. im Jahr 2013 wie auch im davor liegenden Jahr um jeweils 1,05% verringert.

"Die demografische Entwicklung wirkt sich in der Evangelischen Kirche in Österreich spürbar aus", kommentiert der lutherische Bischof Michael Bünker die aktuellen Zahlen. Sie führe zu einem weiteren Rückgang der Mitglieder, obwohl die Austritte gegenüber dem Vorjahr nur gering und die Eintritte und Taufen stark zugenommen haben. Erfreulich sei die starke Steigerung der Eintritte in Niederösterreich und der Steiermark (jeweils rund 25%) sowie die Zunahme der Taufen in Oberösterreich (+23%) und der Steiermark (+35%). Eine Analyse der Ursachen, vor allem der Faktoren, die sich positiv auswirken, müsse, so der Bischof, auf der Gemeindeebene erfolgen und dann in gesamtkirchliche Überlegungen einfließen. Bünker: "Mit der neu geschaffenen Abteilung für Kirchenentwicklung ist die Evangelische Kirche dafür gut gerüstet."

In Wien und im Burgenland blieben die Austrittszahlen in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs, in Kärnten gingen die Austritte um 15% zurück, während bei den Eintritten ein Plus von 11% zu verzeichnen war. Die Superintendenzen Niederösterreich und Steiermark freuen sich über 25% mehr Eintritte, wobei hier auch die Austritte um 12 bzw. 11% anstiegen. Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Wien konnten in den letzten beiden Jahren bei den Eintrittszahlen eine zum Teil recht deutliche Steigerung feststellen.

In Wien haben sich die Zahlen der Eintritte und Austritte im Vergleich zu den anderen Superintendenzen nur um wenige Prozentpunkte verändert: Die Eintritte sind um 6,13% gestiegen, die Austritte um 0,74%. Allerdings ist die Gesamtanzahl der Evangelischen in Wien im Vergleich mit den Nachbar-Superintendenzen mit -2,1% am stärksten gesunken.

Die Zahlen im Detail nach Superintendenzen:

Wien:

Eintritte: 173 (+6,13%)

Austritte: 957 (+0,74%)

Gesamt: 54.337 (-2,1%)

Burgenland:

Eintritte: 38 (-15,56%)

Austritte: 141 (+2,17%)

Gesamt: 33.110 (-0,62%)

Kärnten und Osttirol:

Eintritte: 167 (+11,33%)

Austritte: 600 (-15,25%)

Gesamt: 50.999 (-1,08%)

Niederösterreich:

Eintritte: 137 (+24,55%)

Austritte: 561 (+12,42%)

Gesamt: 40.176 (-0,72%)

Oberösterreich:

Eintritte: 159 (+3,92%)

Austritte: 497 (+18,05%)

Gesamt: 51.108 (-0,52%)

Salzburg/Tirol

Eintritte: 83 (+16,9%)

Austritte: 550 (+13,4%)

Gesamt: 29.296 (-0,77%)

Steiermark:

Eintritte: 113 (+25,56%)

Austritte: 679 (+11,13%)

Gesamt: 40.673 (-1,12%)

Text: epd Ö

Foto: Martina Schomaker

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