Evangelische Frauenarbeit: „Weniger denn je ist Frauentag ein Tag zum Feiern“
Besondere Sorge um Frauen aus Ukraine, Syrien, Afghanistan
Wien (epdÖ) – „Mit besonderer Sorge und Respekt“ denkt die Evangelische Frauenarbeit (EFA) zum Internationalen Frauentag am Dienstag, 8. März, „an die vielen Frauen aus der Ukraine, die unter großer Gefahr für Leib und Leben mit ihren Kindern auf der Flucht vor dem Kriegsgeschehen in ihrer Heimat sind“. Auch bange man um das Schicksal derer, die in der Ukraine zurückbleiben, schreibt EFA-Direktorin Gerti Rohrmoser in einer Aussendung: „Denn wir wissen aus vielfacher Erfahrung, dass Frauen im Krieg besonders von brutalen Übergriffen betroffen sind. Diese Kriegsverbrechen dürfen nicht verschwiegen werden und wir fordern, dass sie besonders streng von der internationalen Staatengemeinschaft verurteilt und bestraft werden.“ Respekt und Solidarität gelte auch jenen Frauen, die in Russland unter Androhung von Repressalien gegen den Krieg demonstrieren.
In Erinnerung rufen wolle die EFA das Schicksal all jener Frauen, die weltweit unter Unterdrückung und bewaffneten Konflikten litten, etwa in Afghanistan oder Syrien, so Rohrmoser. „Die Angst und das Leid Unschuldiger darf uns nicht nur dann berühren, wenn unsere ‚Nachbarn‘ davon betroffen sind. Bei aller Hilfsbereitschaft für die ukrainischen Flüchtlinge rufen wir dazu auf nicht zu vergessen, dass immer noch tausende Flüchtlinge in menschenunwürdigen Lagern mitten in Europa festgehalten werden.“ Auch würden beinahe täglich Flüchtende im Mittelmeer ertrinken. Die EFA kritisiert zudem, dass Österreich afghanischen Frauen nach der Machtübernahme durch die Taliban Asyl verweigert habe. „Weniger denn je ist der internationale Frauentag 2022 ein Tag zum Feiern“, so die EFA.