Ein wichtiger Brief

 
von Evangelischer Pressedienst

Michael Chalupka über die Folgen der Krise für die Jugend

Unter den vielen Briefen, die der Bundeskanzler bekommt, sollte er einen mit besonderer Aufmerksamkeit lesen. Die Evangelische Jugend hat ihm geschrieben. Ihre Sorge um die Gesundheit der Jugendlichen ist groß: „Wie eine repräsentative Studie der Donau-Uni Krems zeigt, leiden bereits 55 Prozent der Jugendlichen in Österreich an einer depressiven Symptomatik, die Hälfte unter Ängsten, ein Viertel unter Schlafstörungen. Die Expertinnen rechnen außerdem mit massiven Spätfolgen der Lockdowns. Was muss noch passieren, damit die außerschulische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen endlich wieder ermöglicht wird?“

Jugendorganisationen, die Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Selbständigkeit begleiten, sind derzeit zur Untätigkeit verurteilt. Sie fragen sich, warum sich Kinder und Jugendliche am Vormittag in der Schule treffen können, aber nicht am Nachmittag in der Jugendgruppe. Sie sind bereit, ihre wichtige Arbeit unter strengen Regeln zu tun.

Der offene Brief schließt mit dem Appell: „Wir fordern ein sofortiges Ermöglichen der außerschulischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen! Einfach abzuwarten und alles so zu belassen, wie es gerade ist, macht die Situation zunehmend schlimmer. Wir brauchen klare Regeln, wie wir unsere Arbeit wieder fortsetzen können. Jetzt! Wir dürfen Kinder und Jugendliche nicht länger im Stich lassen.“

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