Diözese Salzburg-Tirol tritt Erneuerbaren Energiegemeinschaft bei
Salzburger Geschäftsstelle bezieht Strom aus benachbartem Kleinwasserkraftwerk
Salzburg (epdÖ) – Die Diözese Salzburg-Tirol ist mit ihrer Salzburger Geschäftsstelle Sinnhubstraße der Erneuerbaren Energiegemeinschaft „SINNhub“ beigetreten.
Damit bezieht die Geschäftsstelle der Diözese Salzburg-Tirol etwa die Hälfte ihres Strombedarfs von einem Kleinwasserkraftwerk, das in den kommenden Monaten in direkter Nachbarschaft am Almkanal errichtet wird.
„Wir wollten einen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten“, betont Superintendent Olivier Dantine. „Das Projekt war schon lange Zeit geplant und wurde oft zurückgestellt. 200 Teilnehmer wurden gesucht, die sich an den Investitionskosten beteiligen. Dafür bekommen sie 30 Jahre lang Strom mit einem garantierten Preis.“ Dabei gebe es eine „Fair Use-Regel“, demnach soll nicht mehr Strom verbraucht werden als vereinbart, so Dantine.
Angesichts der aktuell stark steigenden Stromkosten ist eine rasche Amortisation der Investitionskosten zu erwarten. Spätestens ab Beginn des nächsten Jahres soll der Strom für die Energiegemeinschaft fließen.
Der Almkanal wurde bereits im Mittelalter zur Wasserversorgung der Stadt Salzburg angelegt und auch bereits zur Energiegewinnung genutzt. Das erst im Jahr 2021 beschlossene Bundesgesetz über den Ausbau von Energie aus erneuerbaren Quellen (Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz – EAG) ermöglichte schließlich die Gründung von Erneuerbaren Energiegemeinschaften in Österreich. Eine Erneuerbare Energiegemeinschaft kann Energie einschließlich Wärme aus erneuerbaren Quellen erzeugen, verbrauchen, speichern oder verkaufen sowie aggregieren. Damit soll die Errichtung von Anlagen zur Gewinnung von erneuerbarer Energie erleichtert werden.