Diakonie fordert „Koalition für Kindergesundheit“
Internationaler Tag der Kinderrechte – Dringende Änderungen in der Jugendhilfe nötig
Wien (epdÖ) – „Österreich braucht eine Koalition für Kindergesundheit“, lautete der Appell von Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser zum Internationalen Tag der Kinderrechte (20. November). Vor dem Hintergrund der startenden Regierungsverhandlungen pocht die Diakonie auf „dringende Änderungen in der Jugendhilfe und auf Unterstützung von Familien mit chronisch kranken Kindern“.
In ihrer Aussendung zum Tag der Kinderrechte wies die Diakonie auf die mehr als 190.000 Kinder in Österreich hin, die eine chronische Krankheit wie Asthma, Rheuma, Diabetes, Krebs oder Depressionen haben. Damit verbundene Schmerzen, Nebenwirkungen von Medikamenten wie Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen, Einschränkungen durch Vorschriften bei Hygiene oder Ernährung seien „sehr herausfordernd für das Kind und für die Familie“.
Für eine fachgerechte Unterstützung und Begleitung der Betroffenen müssten Lücken in Psycho-, Logo-, Physio- und Ergotherapie geschlossen werden, fordert Moser. „Es gibt zu wenig kostenfreie Therapieplätze oder elendslange Wartezeiten.“ Mehr Augenmerk müsse auch auf „Jugendliche mit schwieriger Lebensgeschichte“ gelegt werden. Diese bräuchten Begleitung über das 18. Lebensjahr hinaus, so die Diakonie: „Die Jugendhilfe auszubauen, muss in jedem neuen Regierungsprogramm stehen.“ Österreich sei hier im Europavergleich Nachzügler. Wichtig ist aus Sicht der Diakonie weiters, „dass es Kindergartenplätze für jedes Kind und später Assistenz an Schulen sowie Nachmittagsbetreuung gibt“.