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von Evangelischer Pressedienst

Michael Chalupka über die Spuren des Friedens

Viele sind um den Schlaf gebracht. Schlafen und wieder aufwachen und alles wäre nur ein Alptraum gewesen, das wäre schön. Nicht aufwachen mitten in der Nacht, in Sorge um die Liebsten. Nicht aufschrecken und mit dem ersten Blick auf das Handy die neuesten Schreckensmeldungen lesen, nicht aus dem Schlaf gerissen werden, wenn der Husten quält. All das klingt wie ein Traum in Zeiten, in denen Krieg gegen das Virus ausgerufen wird.

In der Bibel wird dieser Traum als Zusage Gottes ausgedrückt: „Ich will Frieden geben in eurem Land, dass ihr schlaft und euch niemand aufschreckt.“ Der Zuspruch Gottes galt immer einem Land in Unruhe, gilt den Besorgten und Schlaflosen, den Unruhigen und Schreckhaften, all denen, denen der Friede gerade fern ist.

Ja, der Friede fühlt sich fern an – und doch können wir Spuren dieses Friedens sehen. Denn Friede meint die gelungene Beziehung mit Gott und unter den Menschen. So fern wir einander körperlich sind, so sehr schauen wir gerade aufeinander und sorgen füreinander. Sogar im respektvollen Abstand bei der Begrüßung und auf den Straßen, zeigt sich die Sorge füreinander. Viele Frauen und Männer in der Pflege, bei der Müllabfuhr, bei den Sicherheitskräften, an den Supermarktkassen und in den Krankenhäusern zeigen täglich: Wir passen aufeinander auf. Dafür sei ihnen allen gedankt. Der Blick auf diese Spuren des Friedens stimmt mich zuversichtlich!

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