Corona: Johanniter entsenden medizinisches Team nach Papua Neuguinea

 
von Evangelischer Pressedienst

Österreichischer Notarzt Teil von siebenköpfiger Gruppe

Wien/Port Moresby (epdÖ) – Aufgrund der stark ansteigenden Zahl an Coronafällen im Land entsenden die Johanniter ein medizinisches Team nach Papua Neuguinea. Mit dabei im siebenköpfigen Team ist auch der österreichische Notarzt Wolfgang Pramendorfer (72). „Ich freue mich, dass wir Johanniter in dieser herausfordernden Zeit helfen können. Wir werden das engagierte Team vor Ort bestmöglich unterstützen“, so Pramendorfer in einer Aussendung der evangelischen Hilfsorganisation. Er ist seit 2011 Mitglied der Johanniter-Soforthilfe und war zuletzt 2019 in Mosambik sowie 2013 auf den Philippinen im Einsatz. Der Allgemeinmediziner führte bis zu seiner Pensionierung 2019 eine Praxis in Traismauer in Niederösterreich. Gemeinsam mit sechs weiteren Helferinnen und Helfern aus Deutschland bricht er am Samstag, 10. April, in den Inselstaat im Südwestpazifik auf. Nach der Ankunft in der Hauptstadt Port Moresby werden sie gemeinsam mit dem medizinischen Team der St. John Ambulance im „Florence Nightingale COVID Centre“ COVID-19 Patientinnen und Patienten mit leichten bis mittelschweren Symptomen isolieren und medizinisch versorgen. Der Einsatz soll vier Wochen dauern.

Papua Neuguinea erlebe seit Februar 2021 einen starken Anstieg der COVID-19-Fälle im ganzen Land, heißt es vonseiten der Johanniter. Die Weltgesundheitsorganisation WHO habe daher erst vor wenigen Tagen einen Hilferuf für das Land mit seinen rund 8,8 Millionen Einwohnern gestartet. Bis zum 4. April 2021 seien über 7.000 bestätigte Fälle, darunter 61 Todesfälle, gemeldet worden. Die Dunkelziffer liege aber deutlich höher. „Die neuen Fälle sind mit schwereren Erkrankungen verbunden, als wir bisher gesehen haben. Die Gesundheitssysteme in Port Moresby und in ganz Papua sind nicht in der Lage, damit umzugehen. Über 120 Mitarbeitende in den Krankenhäusern sowie dem öffentlichen medizinischen Dienst und Gesundheitsbehörden sind bereits positiv auf COVID-19 getestet“, berichtet Matthew Cannon, Leiter der St. John Ambulance. Daher habe seine Einrichtung die Johanniter um Unterstützung gebeten.

Das Johanniter-Feldkrankenhaus in Port Moresby. Foto: Johanniter

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