Eisenstadt: Militärpfarrer Felix Hulla in sein Amt eingeführt

 
von Evangelischer Pressedienst

Begleitung für Soldatinnen und Soldaten, „die letztlich dem Frieden dienen“

Wien (epdÖ) – In einem festlichen Gottesdienst in der Kapelle der Martin-Kaserne in Eisenstadt fand am Freitag, 14. November, die feierliche Amtseinführung des neuen Militärpfarrers für das Burgenland sowie Teile Wiens, Felix Hulla, statt. Er folgt auf Wilfried Schey, der mit Ende November seine Pension antritt. Zahlreiche Gäste aus Militär, Kirche und Politik waren der Einladung des Militärkommandos Burgenland und der Evangelischen Militärseelsorge gefolgt.

„Gottlob verbindet sich der Wermutstropfen der Verabschiedung von Wilfried Schey mit der großen Freude, dass wir nahtlos einen Nachfolger in das Amt des Militärpfarrers beim Militärkommando Burgenland, der auch die Truppe in Wien mit betreut, einführen können“, sagte Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner, der Entpflichtung und Amtseinführung vornahm. Trauner verwies darauf, dass Hulla – neben seiner zivilen Pfarrstelle – bereits seit 2017 als Militärpfarrer in der Miliz tätig gewesen war. „In dieser Funktion ist er auch mehrere Male im Auslandseinsatz gewesen, sogar einmal, 2019, bei UNIFIL im Libanon“, erinnerte Trauner. Mit seiner besonnenen, interessierten „und vor allem engagierten Art hat er die Soldatinnen und Soldaten beeindruckt“. Hulla, 1980 in Wien geboren, war von 2015 bis 2020 Pfarrer der Gemeinde Villach Stadtpark, von 2020 bis 2025 verrichtete er seinen Dienst in der Grazer Heilandskirche.

„Die ganze Zwiespältigkeit der menschlichen Existenz“

Dass er nach 13 Jahren Zivilpfarramt in das Amt des evangelischen Militärpfarrers eingeführt werde, sehe er als Auftrag, „der mich mit großer Freude, aber auch mit Respekt vor der Aufgabe erfüllt“, betonte Hulla. Er verwies auch darauf, dass am Dienst des Soldaten „die ganze Zwiespältigkeit der menschlichen Existenz zum Vorschein“ komme: Sich den Frieden wünschen – und dennoch, oder gerade deshalb, Krieg vorzubereiten und führen zu müssen, „damit Unfreiheit und Unsicherheit nicht ganz den Triumph erringen auf dieser Erde“. Soldatinnen und Soldaten „dienen letztlich dem Frieden“, so Hulla, „und ich darf sie auf diesem Weg geistlich begleiten“. In einer Zeit voller Unsicherheiten wolle er für all jene zur Verfügung stehen, „die Orientierung suchen und ihnen zusprechen: Gott ist da – mitten unter uns“.

In seinem Grußwort lobte der Superintendent des Burgenlandes, Robert Jonischkeit, das Konzept der mitgehenden Seelsorge und den Lebenskundeunterricht, der essentiell zu der Arbeit der Miltärseelsorge gehört. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigte sich Jonischkeit bereits aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Krieg und Frieden.

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