10 Jahre Ökumenisches Pilgerzentrum Wien

Festgottesdienst und Rückblick: Gründerin und Leiterin Arnhild Kump berichtet

 
von Martina Schomaker
Gepilgert wird immer – auch bei Regen. Gute Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung sind ein Muss.
Gepilgert wird immer – auch bei Regen. Gute Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung sind ein Muss.

10 Jahre Ökumenisches Pilgerzentrum Wien! Gründerin und Leiterin Arnhild Kump berichtet:

Es ist unglaublich, was ein „Pilgervirus“ für Auswirkungen haben kann.

Meine Pilgerreise als Ökumenische Botschafterin nach Rom im Jahr 2001 veränderte nicht nur mein persönliches Leben, sondern hat, wie im Lied: „Ins Wasser fällt ein Stein“ beschrieben, bis heute weite Kreise gezogen. Nach dieser außergewöhnlichen Reise verließ ich meine Heimat Thüringen, um im Pilgerzentrum Zürich mitzuarbeiten. Nach vier Jahren führte mein Weg nach Wien. Dort wartete eine neue Aufgabe. Welche? Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Im Jahr 2009 gründete ich mit Pfarrer Dr. Michael Wolf in Trägerschaft der Evangelischen Pfarrgemeinde A. B., Christuskirche Wien-Favoriten das „Ökumenische Pilgerzentrum Wien“. Von Anfang an funktioniert unser erdachtes Konzept wunderbar. Wir bieten ganzjährig Pilgerwanderungen an, organisieren Pilgerreisen und Stammtische. Pilger und Interessierte treffen sich im Pfarrhaus, um sich zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Im Frühjahr und im Herbst werden in der Christuskirche Pilgergottesdienste gefeiert. Wir pilgern auf den „Jakobswegen“, dem „Weg des Buches“, der „via sacra“, den Lutherwegen in Deutschland und vielen anderen alten und neuen Pfaden und erleben unterwegs das „Getragensein“ in der Weggemeinschaft. Geistliche Elemente, singen und meditieren, Gespräche und Schweigezeiten begleiten unsere Wege. Im Laufe der zehn Jahre wurden wir zu einem festen Bestandteil der Pfarrgemeinde und weit über Wien hinaus bekannt. Durch das große Interesse am Pilgern und attraktive Angebote bleibt das Pilgerzentrum lebendig. Wir verstehen uns als Anlaufpunkt für Wien und Umgebung und sind Teil des europäischen Netzwerkes.

Das Jubiläumsfest wurde mit einem feierlichen Gottesdienst gefeiert, zu dem Pilgerfreunde aus nah und fern, sogar aus Deutschland, angereist waren. Es wurden Grußworte von den Ehrengästen gesprochen bzw. verlesen und Fürbitten von den Pilgern vorgetragen. Die musikalische Umrahmung übernahmen unsere Organistin und wie immer die Bläser*innen von „Ökumenobrass“. Fleißige Helfer*innen hatten in mühseliger Kleinarbeit zehn Tafeln mit Fotos von all unseren Pilgerwanderungen gestaltet sowie kulinarische Köstlichkeiten aus allen Bundesländern und aus Mitteldeutschland zusammengetragen. Die Gäste, welche im extra angefertigten Pilgerpass alle Stationen besucht hatten, erhielten am Ende die Pilgerurkunde „Matzi Perigrini“ als Erinnerung an das Jubiläumsfest. Nach dem gemütlichen Beisammensein im Gemeindesaal umrundete die Festgemeinde schweigend die Kirche. Wieder im Innern sangen wir das wohl beliebteste Pilgerlied „Möge die Straße uns zusammenführen“ und erhielten den Pilgersegen von Pfarrer Dr. Wolf.

Die Planung für das Pilgerjahr 2019 ist bereits abgeschlossen. Ein interessantes und abwechslungsreiches Programm wartet auf alle Pilgerfreunde. Ein neues Angebot wird das „Wald-IMPULS-Pilgern“ sein. Das Jahresprogramm 2019 wird demnächst auf unserer Homepage http://christuskirche.evang.at erscheinen und als traditionelles Faltblatt aufliegen. Wir freuen uns auf Euer Kommen und auf viele spannende Pilgererlebnisse.

Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, das fleißige Helferteam und an die Unterstützer, die unser Jubiläum zu einem besonderen Fest werden ließen.

Text: DI Arnhild Kump, Leiterin Ökumenisches Pilgerzentrum Wien
Fotos: Ökumenisches Pilgerzentrum Wien

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