Evangelische wählen ihre Kirche

 
von Evangelischer Pressedienst
Bischof Bünker: „Mitbestimmung und demokratische Entscheidungen prägen die Evangelische Kirche." Foto: Evangelische Kirche A.B. in Österreich
Bischof Bünker: „Mitbestimmung und demokratische Entscheidungen prägen die Evangelische Kirche." Foto: Evangelische Kirche A.B. in Österreich

Gemeindevertretungswahlen österreichweit im April

Wien (epdÖ) – Demokratie, Mitbestimmung und Verantwortung – darum geht es bei den Gemeindevertretungswahlen in der Evangelischen Kirche. Soll das Kirchendach ausgebessert oder die Orgel saniert werden? Sollen wir einen Teil des Pfarrhauses vermieten? Überhaupt: Wofür soll das Geld der Pfarrgemeinde ausgegeben werden? Diese und mehr Fragen beschäftigen die Entscheidungsgremien. Seit Anfang April ist es wieder soweit: Österreichweit werden in der evangelisch-lutherischen Kirche die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter gewählt. Damit startet die erste Stufe der demokratischen Wahlen, die alle sechs Jahre stattfinden. In der Folge werden dann auch auf diözesaner und gesamtösterreichischer Ebene die Mitglieder der Entscheidungsgremien neu gewählt. Die Termine, an denen die „Wahllokale“ an den Aprilsonntagen geöffnet haben, bestimmt jede Pfarrgemeinde selbst. Die Vorbereitungen freilich haben bereits vor Monaten begonnen. Wahlberechtigt sind alle Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 18. Lebensjahr beziehungsweise Konfirmierte ab 14 Jahren.

Die Wahl der GemeindevertreterInnen bilde das „Fundament für die Wahlentscheidungen in allen kirchlichen Funktionen, bis hin zum Bischof“, sagt Bischof Michael Bünker. In einem Brief appelliert er an die Mitglieder der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, das Wahlrecht wahrzunehmen: „Mitbestimmung und demokratische Entscheidungen prägen die Evangelische Kirche. Sie bestimmen mit, welchen Weg unsere Kirche in Zukunft gehen wird“

Gerhild Herrgesell, als Oberkirchrätin für Kirchenentwicklung für die Organisation der Wahlen zuständig, bekräftigt: Engagement in der Kirche sei wichtig, „weil Kirche einen gesellschaftspolitischen Auftrag hat. Es geht um Gerechtigkeit, um Nachhaltigkeit, um Fragen der Zukunft.“ Herrgesell hofft bei der Zusammensetzung der künftigen Gemeindevertretungen auf eine gute Durchmischung der Generationen: „Wir brauchen Wissen und Erfahrung von verdienten GemeindevertreterInnen, dazu aber auch die Kreativität und Unerschrockenheit der jungen Gemeindemitglieder.“

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