Rund 300.000 Euro für Projekt „Wir sind Wien“

Modelle für „Evangelische Gemeinde Wien 2022“

 
von Evangelischer Pressedienst
"Blühendes evangelisches Leben in Wien" will das Projekt "Wir sind Wien" neu denken und entwickeln. Foto: pixabay/Domeckopol
"Blühendes evangelisches Leben in Wien" will das Projekt "Wir sind Wien" neu denken und entwickeln. Foto: pixabay/Domeckopol

Modelle für „Evangelische Gemeinde Wien 2022“

Wien (epdÖ) – Rund 300.000 Euro wird die Superintendenz Wien dem Zukunftsprojekt „Wir sind Wien. Evangelische Gemeinde Wien 2022“ widmen. Eine Mehrheit der Wiener Superintendentialversammlung, in der Delegierte aller Wiener evangelisch-lutherischen Pfarrgemeinden vertreten sind, hatte sich bei der Sitzung am Samstag, 11. November, dafür ausgesprochen, den Erlös aus dem Verkauf des Gemeindezentrum „Arche“ am Leberberg diesem Erneuerungs- und Entwicklungsprojekt zu widmen.

Der Antrag zur Widmung kommt von der diözesanen Projektgruppe „Zukunftsinitiative Evangelisches Wien“, die sich auf der vorherigen April-Versammlung gegründet hatte. „Wir sind Wien heißt: Wir sind eine evangelische Gemeinde in Wien. Wir leben in verschiedenen Kontexten, aber in der gemeinsamen Gemeinde Wien“, erklärte Eva Westhauser. Sie ist Gemeindevertreterin in der Pfarrgemeinde Wien-Gumpendorf und Mitglied der diözesanen Projektgruppe. Gemeinsam mit dem Liesinger Kurator Christian Kikuta stellte sie auf der Superintendentialversammlung das Projekt vor. Ziel sei es, „blühendes evangelisches Leben neu, beziehungsweise wieder zu denken und zu entwickeln“.  „Wir wollen konkrete Problemstellungen erfassen und darauf aufbauend Modelle und Leuchtturm-Projekte für die Neu-Organisation im Sinne einer ‚Evangelischen Gemeinde Wien 2022‘ sowie eventuelle notwendige Veränderungen der kirchenrechtlichen Rahmenbedingungen entwickeln“, kündigten Westhauser und Kikuta an.

Das Erneuerungs- und Entwicklungsprojekt soll in zwei Phasen umgesetzt werden. Von Jänner bis Herbst 2018 wird das Vor-Projekt starten, in dem die Situation der Superintendenz analysiert wird. Erfolgreiche wie auch weniger erfolgreiche Beispiele aus den Gemeinden werden unter die Lupe genommen. Ebenso sollen Erfahrungen von Kirchen in anderen Ländern in die Auswertung einbezogen werden. Inhaltliche, ekklesiologische und geistliche Fragestellungen und Sichtweisen sollen diskutiert werden. Für den Arbeitsprozess sollen auch externe ExpertInnen einbezogen werden. Im November 2018 sollten dann die Ergebnisse sowie erste konkrete Projektideen für die Haupt-Projektphase vorliegen. Superintendent Hansjörg Lein und Superintendentialkuratorin Inge Troch zeigten sich erfreut, dass die finanziellen Mittel, die bereits einmal für die Zukunftshoffnung einer „wachsenden Evangelische Gemeinde Wien“ eingebracht worden sind, nun wieder in eine gemeinsame Zukunft investiert werden. Die Projektgruppe „Zukunftsinitiative Evangelisches Wien“, die ab Jänner 2018 weiterarbeiten wird, besteht aus ehrenamtlich wie auch hauptamtlich engagierten Evangelischen aus verschiedenen Wiener Pfarrgemeinden und Arbeitsbereichen.

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