Finaler „Sound of Heaven“
Reformationsfest am Rathausplatz klang musikalisch aus Wien
Reformationsfest am Rathausplatz klang musikalisch aus
Wien (epdÖ) – Einen abschließenden Höhepunkt bildete das musikalische Abendprogramm beim Fest zum 500-jährigen Reformationsjubiläum am Wiener Rathausplatz. Unter dem Titel „Sound of Heaven“ wurde ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm geboten, das tausende Besucherinnen und Besucher bei einbrechender Dunkelheit vor der Kulisse des beleuchteten Rathauses begeisterte. Durch den Abend führte der Wiener Schauspieler und Regisseur Karl Markovics. Er rezitierte Texte zu den Themen Bewahrung der Schöpfung, Friede und Gerechtigkeit, darunter etwa die berühmte Rede Martin Luther Kings mit dem bekannten Satz „I have a dream“ („Ich habe einen Traum“).
Bischof Michael Bünker hatte bereits im Vorfeld mit einem Augenzwinkern einige Gemeinsamkeiten mit dem preisgekrönten Schauspieler festgestellt: „Wir sind beide Floridsdorfer, und wir sind beide evangelisch.“ Eröffnet wurde der finale musikalische Reigen von der Bläsercombo „da Blechhauf’n“. Drei Trompeten, drei Posaunen und ein Helikon bliesen dem Publikum den Marsch und fühlten sich dabei, der Ausrichtung des Festes als Fest der Gegenwart und Zukunft entsprechend, ganz der „modernen Tradition“ verpflichtet. Einen Sprung in die Weltmusik wagte dann das Projekt „Masaar Hubb“ mit Marwan Abado und Paul Gulda. Hier begegneten einander in einer seltenen Paarung barockes Cembalo und orientalische Oud. Begleitet wurde das ungewöhnliche Duett von perkussiven Rhythmen des Wieners Peter Rosmanith.
Danach wanderte der musikalische Schwerpunkt über den Atlantik und in eine besondere Tradition der Kirchenmusik: American Gospel mit der Band 4Real stand auf dem Programm. Lead-Sängerin Shelia Michellé und ihre Mitmusikerinnen ließen ihrer Leidenschaft für tief spirituelle und emotionsgeladene Gospel Music von gestern, heute und morgen freien Lauf. Ganz am Puls der Gegenwart agierte die junge Formation 5K HD, eine Super-Group aus Schmieds-Puls Frontfrau Mira Lu Kovacs und den Musikern von Kompost 3. Auf experimentellen Bahnen wurden die Genres Jazz, Funk und Groove mit Abstechern zu Electro-Sounds und Dubstep gekreuzt.
Das Orchester der Popakademie der Johann Sebastian Bach Musikschule leitete dann zum Schlusspunkt des Abendprogramms über: das „Gloria“, das Enjott Schneider für Chor und Walgesang komponiert hatte. Den Chorpart hatte hier die Grazer Evangelische Kantorei übernommen. Mit einem Schlusssegen, den drei Schülerinnen sprachen, verabschiedeten sich die Veranstalter, die Evangelischen Kirchen A.B. und H.B. sowie die Evangelisch-methodistische Kirche, von den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern des Festes, die trotz sinkender Temperaturen bis zum Schluss vor der Bühne mitfeierten. Insgesamt hatten rund 60 Acts auf drei Bühnen ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm für jeden musikalischen Geschmack geboten.
Bilder vom Fest auf foto.evang.at
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