Diakonie: Neues Hilfsprogramm für Flüchtlinge in Jordanien

Menschen mit Behinderung bekommen Zugang zu Bildung

 
von Evangelischer Pressedienst
Mit ihrem neuen Projekt in Jordanien will die Diakonie Flüchtlingen mit Behinderung den Zugang zu Bildung ermöglichen. Foto: Diakonie/Ben Nausner
Mit ihrem neuen Projekt in Jordanien will die Diakonie Flüchtlingen mit Behinderung den Zugang zu Bildung ermöglichen. Foto: Diakonie/Ben Nausner

Menschen mit Behinderung bekommen Zugang zu Bildung

Wien (epdÖ) – Im Juli startete die Diakonie ein zweijähriges Hilfsprogramm in Jordanien, das Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen aus der syrischen Flüchtlingsgemeinschaft und den jordanischen Gastgemeinden einen Zugang zu Bildung ermöglicht. Unterstützung dafür kommt von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). „Wir freuen uns sehr, dass die Mittel der OEZA der Diakonie Katastrophenhilfe ermöglichen, das Hilfsprogramm umzusetzen“, unterstreicht Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, das neu ins Leben gerufene Hilfsprogramm.

Anfang Juli 2017 waren offiziell 661.000 syrische Flüchtlinge in Jordanien registriert. Die Mehrheit von ihnen lebt außerhalb der beiden großen Flüchtlingscamps Za‘atri und Azraq und kommt in Gastgemeinden unter. Aus einer Studie des UNHCR geht hervor, dass in knapp einem Drittel der syrischen Flüchtlingshaushalte in Jordanien mindestens ein Mensch mit Behinderung lebt. Die Lage für diese Personen ist äußerst problematisch, wie Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, betont: „Kindern mit Behinderung bleibt aufgrund der schwierigen Bedingungen in Jordanien fast durchgängig der Schulbesuch verwehrt, Erwachsene mit Behinderung haben kaum Zugang zu Erwerbsarbeit.“ Menschen mit Behinderungen seien bislang auch in humanitären oder Entwicklungsprojekten kaum berücksichtigt worden, so Lassmann weiter.

Insgesamt wird das Projekt 6250 Menschen erreichen, darunter 750 junge und erwachsene Menschen mit Behinderungen in Jordanien, die einen Zugang zu Schule und Ausbildung für eine spätere Erwerbstätigkeit erhalten. Zusätzlich wird es für ihre Familien, Schulen und Arbeitsstätten Trainings geben, damit die Inklusion in die jordanische Gesellschaft besser gelingt.

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