Evangelisches Krankenhaus verstärkt die Betreuung von Patienten mit schweren Durchblutungsstörungen
Neues Gefäßzentrum in Wien
Ende des 19. Jahrhunderts wurden Protestanten im Allgemeinen kaum noch gehindert, ihren Glauben öffentlich in Wien zu praktizieren. Allerdings gab es im Gegensatz zu den Katholiken kein eigenes Krankenhaus, das sich der geistigen und seelsorgerischen Belange der protestantischen Patienten annehmen konnte. Pfarrer Paul von Zimmermann war Initiator für die Installierung des "Vereines für die Evangelische Diakonissensache in Wien", dessen zwölf Mitglieder den geistigen Grundstein für den Bau des "Diakonissenkrankenhauses" legten. 1901 erfolgte die Eröffnung im 18. Bezirk in der Hans-Sachs-Gasse 10-12, das heute "Evangelisches Krankenhaus" heißt. Das Motto des Krankenhauses hat sich seitdem nicht geändert: „Wir wollen allen Menschen dienen und helfen.“
So auch heuer mit der Eröffnung eines Gefäßzentrums. Damit reagliert das Evangelische Krankenaus auf die österreichweite Unterversorgung und verstärkt die Betreuung von Patienten mit schweren Durchblutungsstörungen, wie es in einer Presseaussendung vom 31. Jänner heißt.
Das Evangelische Krankenhaus-Wien hat denUmstand der landesweiten Unterversorgung* Rechnung getragen und vor wenigen Tagen im Jänner die neue Abteilung für Allgemein- und Gefäßchirurgie im Verbund der Chirurgischen Abteilungen eröffnet. Sie wird von dem erfahrenen Allgemein- und Gefäßchirurgen, Prim. Univ.-Prof. Dr. Georg Bischof, geleitet. Ihm zur Seite steht ein gut eingespieltes Team von Gefäßchirurgen, das bereits seit Jahren eng mit der internistisch-angiologischen Abteilung (Leiter: Prim. Dr. Thomas Maca) und mit der neurologischen Abteilung (Vorstand: Prim. Univ.-Doz. Dr. Udo Zifko) zusammenarbeitet. Mit dem unter demselben Dach angesiedelten Diagnosehaus 18 stehen Patienten somit auch kurzfristig alle modernen diagnostischen und therapeutischen Methoden zur Verfügung, um Durchblutungsstörungen adäquat nach höchsten medizinischen Standards behandeln zu können. „Durch diese Zusammenarbeit können wir Gefäßpatienten sehr viel Lebensqualität zurückgeben, indem wir das Risiko für Folgekrankheiten oder gar Amputationen senken“, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Georg Bischof.
Neben der arteriellen nimmt auch die venöse Gefäßchirurgie seit Jahren einen wichtigen Stellenwert am Evangelischen Krankenhaus ein. Alle bewährten Methoden der Varizen- und Ulkuschirurgie werden hier angewendet. Dazu zählt auch die Versorgung hartnäckiger Wunden (z.B. offenes Bein) durch ein zertifiziertes Wundmanagement.
Nähere Infos: www.ekhwien.at