Verantwortung für das Klima

 
von Evangelischer Pressedienst

Michael Chalupka über Bewahrung der Schöpfung in Dubai und Österreich

2.456 Lobbyisten sind auf der Weltklimakonferenz in Dubai vertreten, um sich weiterhin für Kohle, Öl und Gas einzusetzen. Das sind viermal mehr als bei der letzten Konferenz in Ägypten. Das sorgt für Kritik.

Erstmals aber gibt es bei einer Klimakonferenz auch einen Religionspavillon. Vertreterinnen der Religionen sprechen auf vielen Panels. Auch Papst Franziskus wollte nach Dubai reisen, musste sich aber krankheitsbedingt vertreten lassen. Die Evangelischen Kirchen sind durch Jugendliche vertreten, denn es geht um ihre Zukunft.

Die Kirchen sind weltweit miteinander verbunden. Deshalb wissen sie auch, dass gerade die, die am wenigsten zur Erderhitzung beitragen, am meisten darunter leiden. Kirchen aus reichen Industrieländern haben eine besondere Verantwortung bei der Bekämpfung der Klimakrise. „Wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern“, steht im Lukasevangelium geschrieben.

Die Kirchen und Religionen weltweit sind sich einig darin, die Schöpfung zu bewahren und auf dem Weg in die Klimakatastrophe umzukehren. Gefordert sind sie aber nicht nur in Dubai, sondern im kirchlichen Alltag. Ohne eine Umsetzung vor Ort in den Gemeinden wird sich nichts ändern. Die Synode der Evangelischen Kirchen in Österreich berät in diesen Tagen, wie sie den Klimaschutz in die alltägliche Praxis der Gemeinden umsetzt – mit dem Ziel, früher als die Politik klimaneutral zu werden.

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