Hohe Auszeichnung des Landes Niederösterreich für Peter Krömer
Landeshauptfrau Mikl-Leitner würdigt Verdienste des langjährigen Präsidenten der evangelischen Synode
St. Pölten (epdÖ) – Mit dem Silbernen Komturkreuz mit Stern für Verdienste um das Land Niederösterreich ist der langjährige Präsident der Synode A.B. und der Generalsynode der Evangelischen Kirche, Peter Krömer, ausgezeichnet worden. Der Rechtsanwalt aus St. Pölten stand über 30 Jahre an der Spitze des höchsten gesetzgebenden Gremiums der Evangelischen Kirche und hatte Ende Juni sein Amt aus Altersgründen zurückgelegt. Überreicht wurde die hohe Auszeichnung durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Dienstag, 19. September, im Rahmen des traditionellen „Ökumenischen Mittagessens“ im Milleniumssaal des Landhauses in St. Pölten. Mit dem Rücktritt von Peter Krömer gehe eine Ära zu Ende, meinte die Landeshauptfrau und würdigte Krömers ehrenamtlichen Einsatz. Zeit seines Lebens habe er sich „stark gemacht für die Evangelische Kirche“, habe seine juristische Kompetenz eingebracht und sie verbunden mit „persönlicher Haltung und starkem Glauben“. Mikl-Leitner dankte Krömer für die „verbindenden Brücken“, die er gebaut habe, im Land Niederösterreich und besonders auch im Dialog zwischen den Religionen. Bei seiner Tätigkeit habe er, so die Landeshauptfrau, „immer das Miteinander in den Mittelpunkt gestellt“.
Die Fähigkeit, Sitzungen zu leiten und Menschen zu verbinden, versteht Peter Krömer mehr als Gabe und Gnade denn als Verdienst, so der längstdienende Synodenpräsident der Evangelischen Kirche in seinen Dankesworten. Er sehe diese Auszeichnung auch „als Zeichen der Wertschätzung des Landes Niederösterreich gegenüber der Evangelischen Kirche“. Krömer erinnerte daran, dass die Evangelische Kirche nach dem synodal-presbyterialen Prinzip aufgebaut sei und im Kollegialorgan entschieden werde. Christinnen und Christen komme der Auftrag zu, in der Gesellschaft mitzuwirken. Dabei sei das Bibelwort des Propheten Jeremia „Suchet der Stadt Bestes“ Leitprinzip. Es gelte, „nicht das Eigenwohl, sondern das Gemeinwohl zu suchen“, betonte Krömer. Der verpflichtende Blick auf das Gemeinwohl erfordere ein Umdenken, in den Kirchen ebenso wie in der Politik, die vor gemeinsamen Herausforderungen stünden.
Dank auch von Kardinal Schönborn
„Großen Dank, für alle Initiativen, die das Gespräch in unserem Land fördern“, drückte Kardinal Christoph Schönborn aus. In den evangelischen Synoden ebenso wie im synodalen Weg der römisch-katholischen Kirche sei es wichtig, „aufeinander zu hören und das Gute zu suchen“. Denn eine „Kultur des Hörens und der Wertschätzung“ führe zu einer „Kultur des Miteinanders“, bekräftigte der Kardinal.
Bei dem Mittagessen, an dem Vertreter der Kirchen ebenso wie die Äbte der niederösterreichischen Stifte und Klöster teilnahmen, unterstrich Landeshauptfrau Mikl-Leitner die gemeinsame Verantwortung, vor der Kirchen ebenso wie die Politik stünden, und dankte für die gute Zusammenarbeit. Auf der Suche nach dem Gemeinsamen sieht die Landeshauptfrau die Zehn Gebote als „Wegweiser“. Angesichts der Herausforderungen durch Globalisierung und Künstliche Intelligenz seien diese Werte „wichtiger denn je“. Den Kirchen komme als Verantwortungsträger eine „große Rolle“ zu, sie böten „Halt und Orientierung“ und bildeten „gerade in Niederösterreich eine wichtige Lebensader“. Mikl-Leitner kündigte bei dem Treffen auch an, dass die jüdische Synagoge in St. Pölten zu einem Dialogzentrum ausgebaut werden soll. Den Kampf gegen Antisemitismus gelte es zu stärken, das müsse „sichtbar werden in Taten und Projekten“.