PGB feiert 100-jähriges Bestehen in Österreich
Festgottesdienst des Pfarrerinnen- und Pfarrer-Gebetsbundes am 13. Juli in Bad Goisern
Wien (epdÖ) – Mit einem Festgottesdienst feiert der Pfarrerinnen- und Pfarrer-Gebetsbund (PGB) am Donnerstag, 13. Juli, sein 100-jähriges Bestehen in Österreich. Der Festgottesdienst in der Evangelischen Kirche Bad Goisern beginnt um 17.30 Uhr und findet im Rahmen der heurigen PGB-Sommertagung statt, die unter dem Motto „Gebet als Quelle des Friedens“ steht. Erwartet werden zum Gottesdienst mit anschließendem Empfang zahlreiche Gäste aus ganz Österreich, denen in diesem Rahmen auch die druckfrische Festschrift „100 Jahre Pfarrerinnen- und Pfarrer-Gebetsbund in Österreich 1923 – 2023“ präsentiert wird. Zu sehen ist der Gottesdienst auch im Live-Stream auf Youtube.
Der PGB wurde in Österreich 1923 unter dem Namen „Pfarrergebetsbruderschaft“ gegründet. Damals gab es die erste Tagung, früher oft „Rüstzeit“ genannt, die bis heute eine besondere Stellung einnimmt. Jedes Jahr in der ersten gesamtösterreichischen Ferienwoche versammeln sich Pfarrer:innen sowie in der Kirche ehrenamtliche Mitarbeiter:innen zu einer Woche des Gebets, der Weiterbildung, Freizeit und Gemeinschaft. Der heurige Hauptredner, Pfarrer Hartmut Schmid von der Internationalen Hochschule Bad Liebenzell, widmet sich von Dienstag bis Freitag der Frage, wie man heute die „Kraft der Psalmen neu entdecken“ kann.
Zur Frage, welche Bedeutung Gemeinschaften wie dem PGB für die Erneuerung der Kirche zukommt, steht am Donnerstagnachmittag eine Gesprächsrunde auf dem Programm. Zu Wort kommen neben Bischof Michael Chalupka der Theologe und Fachmann für Gemeindeentwicklung Patrick Todjeras, Johannes Reinmüller, Experte für „Fresh Expressions“ sowie Pfarrerin Alexandra Battenberg, Vorsitzende des PGB Österreich. Danach folgt der Festgottesdienst mit anschließendem Empfang. Die diesjährige Sommertagung endet am Freitag mit dem Mittagessen.
Bischof Chalupka: Gemeinsames Gebet als Jungbrunnen der Kirche
„Gemeinsames Gebet ist gut und verbindet in tiefer Gemeinschaft, nie aber als Selbstzweck, sondern immer im Hineinfinden in das Leben des Leibes Christi, also: in das Leben unserer Kirche“, schreibt der Bischof im Jubiläumsbuch. Solches gemeinsame Gebet brauche auch seine eigenen Räume und Orte, um dann ins Weite und Freie zu führen. Sommertagungen in Waiern, Maria Lankowitz oder heuer Bad Goisern „sind dem Pfarrergebetsbund zu solchen Orten geworden, an denen das gemeinsame Gebet leise und laut, singend und brummend, bedächtig und leidenschaftlich, sonnig und verregnet den Leib Christi in Bewegung bringt“. Für den Bischof ist das „gemeinsame Gebet doch der Jungbrunnen der Kirche“. Er wünscht dem Pfarrerinnen- und Pfarrer-Gebetsbund weiterhin, „dass er den Segen des gemeinsamen Gebets spüren lässt, dass er den geistlichen Amtsträgerinnen und Amtsträgern unserer Kirche weiterhin als Kraftquelle und Ort des spirituellen Austausches dient“.
„Welche Prioritäten sollen wir in unserem Leben und auch in unserem Dienst in der Kirche setzen?“ Antwort auf diese Frage findet das Pfarrerehepaar Alexandra und Benjamin Battenberg aus Schwechat im 1. Timotheusbrief, wo der Apostel Paulus an den jungen Gemeindeleiter Timotheus schreibt: „Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde aufrufe, ist das Gebet.“ Pfarrer:innen stehen vor der großen Herausforderung, ständig entscheiden zu müssen, wo und wie sie tätig sein wollen. „Schließlich gibt es viele gute und lohnende Dinge, für die wir unsere Zeit und Energie einsetzen können“, schreiben Alexandra und Benjamin Battenberg in der Jubiläumsfestschrift. Für sie habe das Gebet Vorrang vor allem anderen, wie sie betonen, um dann gestärkt durch Gottes Geist „hinaus zu gehen und einen Unterschied zu machen in dieser Welt“. Darum, so das Ehepaar, engagieren sie sich auch im Vorstand des PGB.
Pfarrer Friedrich Rössler hat von 1994 – 2019 als „Vertrauensmann“ gemeinsam mit dem Vorstand Verantwortung im Pfarrerinnen- und Pfarrer-Gebetsbund Österreich getragen. Die 100-jährige Geschichte fasst er so zusammen: „Eigentlich geschieht im PGB nichts anderes, als dass das Leben mit Jesus Gestalt gewinnt – im Leben und im Dienst eines Pfarrers und einer Pfarrerin.“
Die knapp 70-seitige Festschrift „100 Jahre Pfarrerinnen- und Pfarrer-Gebetsbund in Österreich 1923 – 2023“ befasst sich mit seiner Geschichte, geistlichen Richtlinien sowie „warum und wie der PGB Österreich begeistert“. Erhältlich ist das Buch zum Preis von 7,- Euro (zzgl. Versandkosten) unter friedrich.roessler@evang-steyr.at.
https://pfarrerinnengebetsbund.at/
Hier geht´s zum Live-Stream des Festgottesdienstes.