Evangelische setzen Zeichen gegen Abwertung von LGBTIQ-Menschen

 
von Evangelischer Pressedienst

Interreligiöse Initiative „Religions for Equality“ und „free blessings“ bei der „Regenbogenparade“

Wien (epdÖ) – Die interreligiöse Initiative „Religions for Equality“ hat auch heuer wieder bei der Regenbogenparade am Samstag, 17. Juni, in Wien ein Zeichen gegen Diskriminierung und Abwertung von LGBTIQ-Menschen in Gesellschaft und Kirchen gesetzt. Christliche, buddhistische und jüdische Gläubige beteiligten sich mit großen Transparenten an der „Pride Parade“, im Anschluss hatte die evangelische Hochschulpfarrerin Katharina Payk mit einem Team von weiteren Pfarrer:innen vor der Votivkirche unter dem Titel „free blessings“ spontanes Segnen angeboten.

Die Pfarrerinnen und Pfarrer, die bei der Segenshandlung an ihren Talaren erkennbar waren, waren beeindruckt von der Resonanz auf ihr Angebot. Es sei wichtig, „dass wir als evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer für alle da sind“, unterstrich die Wiener Pfarrerin und Krankenhaus-Seelsorgerin Marianne Fliegenschnee. „Uns wurde sogar applaudiert“, berichtet Gerda Pfandl, Pfarrerin in der Bekenntniskirche in Donaustadt, die drei junge Männer abseits der Parade gesegnet hatte. In der Partystimmung der Regenbogenparade biete der Segen einen „Moment besonderer Feierlichkeit“ und des Innehaltens.

Pfarrerin Katharina Payk zeigte sich bewegt von den „Gänsehautmomenten“, die die Segenshandlungen ausgelöst hätten: „Einige hatten Tränen in den Augen, waren berührt. Der Segen als stärkendes Ritual ist angekommen.“ Der Austausch und das Angebot des Gesprächs hätten deutlich gemacht, „dass wir mit der Pride-Aktion zu den Menschen gekommen sind, dorthin, wo viele auch schlechte Erfahrungen mit Kirche gemacht haben“.

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