Synodenpräsident Krömer bittet um Gebet für Frieden im Sudan
Christliche Minderheit bedroht – Unterstützung aus Österreich für ein Jugendheim der „Sudan Interior Church“
St. Pölten (epdÖ) – Synodenpräsident Peter Krömer bittet die Pfarrgemeinden der Evangelischen Kirchen in Österreich, in ihren Gottesdiensten für die Christinnen und Christen im Sudan und für ein Ende des Bürgerkrieges mit einem echten Frieden und Religionsfreiheit im Sudan zu beten. Fünf Prozent der sudanesischen Bevölkerung sind Christen, die unter dem vormaligen Diktator Omar al Bashir stark unterdrückt worden waren, schreibt Krömer. Seit 2021 hätten sie gewisse Erleichterungen gespürt. Nunmehr fürchteten sie jedoch in besonderer Weise um ihr Leben, da sie zusätzlich zu den schweren Bürgerkriegsgefechten von dem radikalen Islam angehörenden Soldaten und Rebellen bedroht werden.
Krömer weist darauf hin, dass die Evangelischen Kirchen in Österreich zum Sudan einen besonderen Bezug hätten. „Der evangelisch-kirchliche Verein ‚Missionsgemeinschaft der Fackelträger – Schloss Klaus‘ arbeitet schon seit Jahrzehnten mit der ‚Sudan Interior Church‘ im Sudan zusammen“, erinnert der Synodenpräsident. „In den letzten 20 Jahren wurde vor allem in Khartum/Omdurman ein Jugendheim für Knaben der Sudan Interior Church finanziert und auch praktisch unterstützt.“ In diesem Jugendheim werden vor allem Straßenkinder im Alter von 8 bis 10 Jahren aufgenommen und bis zum 16. Lebensjahr betreut, dabei wird ein Schulbesuch oder eine sonstige Ausbildung ermöglicht.
Als der Bürgerkrieg am 16. April begann, waren bei einem Besuch zwei Mitarbeiter der Missionsgemeinschaft der Fackelträger – Schloss Klaus vor Ort und feierten in einer Halle, die zum Jugendzentrum gehört, Gottesdienst. Beiden gelang es mit Unterstützung von Mitarbeitern der Sudan Interior Church in den Südsudan zu gelangen und von dort nach Österreich zurückzureisen. „Es ist daher ein Anliegen für diese Kinder und Jugendliche, aber auch für alle Christinnen und Christen im Sudan, die viel leiden und großen Gefahren ausgesetzt sind, zu beten“, so der Appell Krömers.