Ökumenische Tagung widmete sich vielfältigen Aspekten von Schulseelsorge

Bildungsreferentin Wenk: Praxis der Schulseelsorge und Schulpastoral „positiv“ und „kritisch“ reflektiert

Wels (epdÖ) – Mehr als 100 Menschen nahmen am 27. und 28. April im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels an einer ökumenischen Tagung zur Schulseelsorge und Schulpastoral teil. Die von der Evangelischen Kirche in Österreich und vom Interdiözesanen Amt für Unterricht und Erziehung (IDA) sowie der Österreichischen Ordenskonferenz veranstaltete Tagung stand unter dem Titel „Bei dir ist die Quelle des Lebens“ und widmete sich den vielfältigen Aspekten der schulischen Arbeit von Religionspädagog*innen. Die vertrauensvolle Begleitung und Unterstützung vor allem von Kindern und Jugendlichen über den Unterricht hinaus könne – je nachdem, welche Themen und Anlässe im Vordergrund stehen – ganz unterschiedliche Perspektiven einnehmen, so die Veranstalter*innen.

In Reflexionsrunden und Workshops setzten sich die Teilnehmenden mit Themen wie Tod und Trauer sowie mit interkonfessionellen religiösen Feiern und der Rolle und Aufgabe von Humor im schulischen Kontext auseinander. Bei einer „Zukunftswerkstatt“ wurde ein Ausblick auf mögliche künftige Entwicklungen geworfen. Dabei stellten sich die Teilnehmenden kritisch der Diskussion über gegenwärtige Rahmenbedingungen und Möglichkeiten.

Zum inhaltlichen Abschluss der Tagung diskutierten am 28. April Ingrid Bachler, Geistliche Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche in Österreich, der römisch-katholische Diözesanbischof der Diözese Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, die Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz Sr. Christine Rod und der katholische Theologe Martin Jäggle auf dem Podium. Moderiert von der Theologin und Journalistin Monika Slouk sprachen die Diskutant*innen über ihre persönlichen Bezüge und Zugänge zum Thema Schulseelsorge bzw. Schulpastoral.

„Die Tagung hat Einblick gegeben in die große Bandbreite der Schulpastoral und Schulseelsorge und vor allem auch Möglichkeiten und Herausforderungen im positiven Sinn aufgezeigt“, resümierte Marie-Theres Igrec, Privatschulreferentin des IDA für Österreich. „Ganz viel Begegnung“ sowie „Zeit für gemeinsames Feiern und spirituelle Impulse“ im Rahmen der Tagung sah Anne-Kathrin Wenk, Referentin für Schul- und Bildungsfragen der Evangelischen Kirche in Österreich. Die Tagung habe den Rahmen für ein sehr respektvolles Miteinander geboten und für einen Austausch, der die aktuelle Praxis der Schulseelsorge und Schulpastoral positiv als auch kritisch reflektiert habe, so Wenk. Für Clemens Paulovics von der Österreichischen Ordenskonferenz ist die Tagung „ein Startschuss für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Schulpastoral“. Dies belege das große Interesse an der „Zukunftswerkstatt“ und die Bereitschaft der Teilnehmenden, auch über die Veranstaltung hinaus an diesem Thema dranzubleiben.