Tagung befasst sich mit protestantischen Erinnerungskulturen
„evangelisches:erinnern“ vom 19. bis 21. April in Wien
Wien (epdÖ) – Mit Erinnerungskulturen innerhalb und außerhalb des österreichischen Protestantismus befasst sich die Fachtagung „evangelisches:erinnern“ vom 19. bis 21. April in Wien. Neben Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen kommen im Rahmen der Tagung auch Repräsentantinnen und Repräsentanten lokaler Erinnerungsinitiativen und Erinnerungsprojekte aus Pfarrgemeinden, Museen und der Pädagogik zu Wort.
An den drei Tagen werden unterschiedliche Erinnerungsmedien, verschiedene Frömmigkeits- und Sozialmilieus wie auch museale Einrichtungen im österreichischen Protestantismus in den Blick genommen. „Dabei wird ein Perspektivenbogen von Theologie und Geschichte über Architektur-, bis zu Literatur- und Kunstgeschichte gespannt“, erklärt Martina Fuchs vom Institut für Geschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Sie betont, dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Disziplinen mit dem Generalthema der Tagung auseinandersetzen und dabei vielfach „Neuland“ betreten.
„Die erinnerungstheoretische und erinnerungskulturgeschichtliche Forschung hat in den historischen Fächern seit einigen Jahren Konjunktur“, weiß Leonhard Jungwirth vom Institut für Kirchengeschichte der Evangelisch Theologischen Fakultät der Universität Wien. Im Mai 2021 hat er das „Memory Lab evangelisches:erinnern“ gemeinsam mit dem Teamleiter des Albert Schweitzer Haus-Forum der Zivilgesellschaft, Pfarrer Johannes Modeß, ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung vom 19. bis 21. April sei „die erstmalige interdisziplinäre Bearbeitung erinnerungstheoretischer und erinnerungskulturgeschichtlicher Fragestellungen mit Fokus auf den österreichischen Protestantismus“. Dabei soll laut Programmfolder der Frage nachgegangen werden: „Wie erinnern Evangelische, und wie wird Evangelisches innerhalb – und fallweise auch außerhalb – des österreichischen Protestantismus erinnert?“
Reichhaltiges und vielfältiges Programm
Dem Organisationsteam der Tagung gehört auch Astrid Schweighofer von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an. „Die Tagung soll für das Thema Erinnern sensibilisieren – sie soll unsere Wahrnehmung dafür schärfen, wie wir mit unserer evangelischen Geschichte umgehen“, beschreibt die Präsidentin der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich ihre Erwartungen an die drei Tage. Und sie weist darauf hin, dass Erinnern nicht bloß der Blick in die Vergangenheit sei: „Was, wie und wozu wir erinnern, sagt vor allem etwas über unsere Gegenwart aus und weist dabei zugleich in die Zukunft.“
Die Tagung beginnt am Mittwoch, 19. April um 17 Uhr in der Alten Kapelle am Campus Wien mit Grußworten u.a. von Bischof Michael Chalupka und der Dekanin der Evangelisch-Theologischen Fakultät Uta Heil. Zwei Eröffnungsvorträge führen in das Thema ein, das am Donnerstag, 20. April, von 9 Uhr bis 17.30 Uhr mit weiteren Referentinnen und Referenten fortgeführt wird. Auch am Freitag, 21. April, widmet man sich am Campus Wien ab 9 Uhr dem umfassenden Thema Erinnerungskultur. Ab 14 wird das Programm in der Pauluskirche am Sebastianplatz weitergeführt, nach einem abschließenden Vortrag folgt gegen 18 Uhr eine Schlussdiskussion.
Das detaillierte Programm finden Sie hier.
Veranstaltet wird die Tagung vom „Memory Lab – evangelisches:erinnern“ des Albert Schweitzer Haus-Forum der Zivilgesellschaft in Kooperation mit den Instituten für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst sowie für Systematische Theologie und Religionswissenschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich und der Evangelischen Kirche A. und H. B. in Österreich. Die Tagung richtet sich an alle, die sich für die Themen „Erinnern“ im Allgemeinen und im Kontext der österreichischen Protestantismusgeschichte im Besonderen interessieren. Die Teilnahme ist kostenlos und auch nur stunden- bzw. tageweise möglich.
Evangelische Erinnerungskulturen im Österreich des 20. und 21. Jahrhunderts
Tagung „evangelisches:erinnern“ vom 19. bis 21. April in Wien
Veranstaltungsorte:
- Alte Kapelle, Uni-Campus Hof 1, Alser Straße 2–4 1090 Wien Straßenbahnlinien: 5 (Spitalgasse), 37–42 (Schwarzspanierstraße), 43 und 44 (Lange Gasse)
- Evangelische Pauluskirche Sebastianplatz 4 1030 Wien U-Bahnlinie: U3 (Rochusgasse)
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier online sowie per mail unter anmeldung@ash-forum.at
Vortragende und Moderatorinnen und Moderatoren: Helmut Braun MA, München // Hon.-Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Bünker, Wien // Mag. Dr. Sonja Danner, Wien // Mag. Olivier Dantine, Innsbruck–Salzburg // Dr. Michaela Durst, Wien // Dr. Anita Ernst, Fresach // Monika Faes, Schladming // Mag. Dr. Martina Fuchs, Wien // Andrea Greinecker, Wallern a. d. Trattnach // MMag. Dr.in Elisabeth Gruber, Salzburg // Mag. Esther Handschin, Wien // Mag. Thomas Hennefeld, Wien // Mag.a Barbara Heyse-Schaefer, Wien // Dr. Frank Hinkelmann MTh, Petzenkirchen // Mag. Dr. Leonhard Jungwirth, Wien // Mag. Dr. Lydia Lauxmann, Tulln // Univ.-Prof. DDr. Rudolf Leeb, Wien // Michaela Legenstein BA BEd, Graz // PD Mag. Dr. Hannes Leidinger, Wien // Mag. Johannes Leitner, Wien // Prof. Dr. Claudia Lepp, München // Mag.a Sabine Maurer, Stainz-Deutschlandsberg // Mag. Günter Merz, Linz // Mag. Dr. Johannes Modeß, Wien // Mag.a Elke Petri, Wien // Dr. Ernst Petritsch, Wien // Dr. Andrea Ramharter-Hanel, Tulln // Dr. Tilmann Robbe MA, Stuttgart // Mag. Oskar Sakrausky, Fresach // Mag. Dr. lic. phil. Thomas Scheiwiller, Wien // ao. Univ.-Prof Mag. Dr. Martin Scheutz, Wien // Mag. Dr. Michael Schiebinger, Wien // Mag. Heinz Schubert, Graz // MMag. Dr. Astrid Schweighofer, Wien // Dr. Waltraud Stangl, Wien // PD Dr. Dr. Karl-Reinhart Trauner, Wien // PD Mag. Dr. Heidemarie Uhl, Wien // Matthias Weigold MTh, Graz // Univ.-Prof. i. R. Dr. Dr. h.c. Thomas Winkelbauer, Wien // Mag. Roland Werneck, Wels