Hoffnung als aktiver Aufbruch

 
von Evangelischer Pressedienst

Michael Chalupka über die Dringlichkeit, jungen Menschen mehr Gehör zu schenken

Rund 70 Prozent der Jungen leiden unter Hoffnungslosigkeit, unkontrollierbaren Sorgen und Einsamkeit. Das hat eine Studie des SORA-Instituts aufgezeigt, die die Folgen der COVID-Pandemie in Oberösterreich untersucht hat. Ebenso viele machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Sie haben Angst, den Anschluss an das Leben nachhaltig verloren zu haben. Mehr als die Hälfte berichten von schweren Konflikten zuhause.

Das ist erschreckend. Umso mehr wundere ich mich, dass die Schlagzeilen nicht voll sind mit Ideen der Parteien, der Gewerkschaften, aber auch der Kirchen und Religionsgemeinschaften, wie den jungen Menschen neue Hoffnung geschenkt werden kann, wie sie gehört werden können und selbst ihre Zukunft mitbestimmen.

Die Evangelische Kirche hat sich vorgenommen, in all ihren Entscheidungsgremien den Anteil junger Menschen zu erhöhen. Ich selbst habe mit Schülerinnen und Schülern viele Gespräche geführt, was wir gemeinsam tun können, um ihnen die Welt lebenswert zu hinterlassen. Das sind allerdings nur kleine Schritte.

Es braucht einen großen Sprung aller Teile der Gesellschaft. Hoffnung kommt vom Wort „hopen“, hopsen und hüpfen. Hoffnung darf kein leeres Versprechen sein, sondern aktiver Aufbruch. Der evangelische kroatische Theologe Peter Kusmic sagte einmal: „Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören. Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.“

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