Graz: „Evangelischer Kompass“ wurde präsentiert
Broschüre informiert über Angebote der fünf evangelischen Pfarrgemeinden in der steirischen Landeshauptstadt
Graz (epdÖ) – Im Rahmen eines Willkommensfestes für neue Bewohner*innen im Stadtteilgebiet Reininghausgründe wurde vor kurzem der „Evangelische Kompass“ präsentiert. Die 28-seitige Broschüre entstand im Zuge des gesamtösterreichischen Kirchentwicklungsprozesses „Aus dem Evangelium leben“. Eines der landesweit 54 Projekte trägt den Namen „Evangelisch in Graz“ und hat zum Ziel, neu zugezogenen Bewohner*innen der Reininghausgründe das vielfältige evangelische Leben in der steirischen Landeshauptstadt zu präsentieren.
Im „Kompass“ finden sich nicht nur grundlegende Informationen wie Adressen, Gottesdienstzeiten oder Namen der Pfarrer und Kurator*innen. Den Hauptteil bilden die zahlreichen und unterschiedlichen Angebote der einzelnen Pfarrgemeinden, geordnet nach Themenbereichen wie „Sinnvolle Freizeitgestaltung und Gemeinschaft“, „Musik ist Trumpf!“, „Kinder, Jugendliche und Familie“ oder auch „Spiritualität und Gottesdienste“. Durch diese Darstellung „sieht man, wie unser Projekt denkt“, sagt Superintendent Wolfgang Rehner. Nämlich nicht in Gemeindegebieten, „sondern ausgehend von Fragen wie: Was interessiert die Leute? Wonach suchen sie?“
Blick auf die Lebensthemen der Menschen
Der katholische Theologe und Gründer von „Pastoralinnovation“, Georg Plank, begleitet das Projekt „Evangelisch in Graz“ als externer Experte. Mit dem „Kompass“ sei ein wichtiger Schritt gelungen, die fünf Gemeinden gemeinsam vorzustellen, „und zwar nicht Gemeinde für Gemeinde, sondern im Blick auf die Lebensthemen der Menschen“, wie auch er betont. Damit trage die Broschüre dazu bei, mögliche Synergien im Blick auf den Sozialraum Graz zu entdecken und zu nutzen. Gleichzeitig könnten Doppelgleisigkeiten, negative Konkurrenzen und Qualitätsdefizite erkannt und konstruktiv bearbeitet werden. Außerdem ist geplant, dass der Evangelische Kompass zu einer gemeinsamen Datenbasis führt, „als Grundlage für aktuelle, koordinierte und leicht verständliche Kommunikationsmaßnahmen der Evangelischen Kirche in Graz“.
Auch Pfarrer Marcus Hütter ist im Steuerungsteam des Projektes „Evangelisch in Graz“. „Es ist schön, dass man den Reichtum und die Vielfalt evangelischen Lebens in Graz sieht und den Menschen zugänglich macht“, so Hütter über den „Kompass“. Und verweist auf den wichtigen Nebeneffekt, „dass wir als evangelische Pfarrgemeinden voneinander erfahren“. Die Broschüre weite den Blick, zeige Profil und Stärken der einzelnen Gemeinden. Der „Evangelische Kompass“ habe also einen Effekt sowohl nach außen wie auch nach innen.