Der Prediger

 
von Evangelischer Pressedienst

Michael Chalupka über eine Hoffnung gebende Botschaft

Der Bundespräsident ist angelobt und hat zu uns gesprochen. Zuvor hatte er noch ein Aufsehen erregendes Interview gegeben. Dort sagte er unter anderem, er sei wohl der erste Bundespräsident, der evangelisch sei.

Manche Kommentatoren meinen ja, wenn Alexander van der Bellen spricht, dann klinge das oft wie eine Predigt. Das ist nicht nur als Lob gemeint. Wenn aber mit Predigt gemeint ist, die gute Botschaft zu verkündigen und Hoffnung zu machen, dann trifft das auf seine Rede nach der Angelobung zu. „Es ist unser aller Aufgabe, ein Bild von der Zukunft zu entwerfen, auf die man sich wieder freuen kann. Wir alle entwerfen dieses Bild durch unser tägliches Handeln“, hat er uns ins Stammbuch geschrieben.

Wäre die Rede allerdings eine Predigt gewesen, dann hätte er danach davon gesprochen, dass die Hoffnung zwei Geschwister hat, den Glauben und die Liebe. Denn Hoffnung braucht das Vertrauen, den Glauben, die Zuversicht, und sie braucht die Liebe, die Liebe zu sich selbst und den Nächsten. Für Menschen, die religiös musikalisch sind, den Glauben an Gott und die Liebe zu Gott.

Nun ist Alexander van der Bellen Bundespräsident und kein Prediger und das ist gut so. So versuchen wir’s, entwerfen wir ein Bild von der Zukunft, auf die sich vor allem die jungen Menschen wieder freuen können, durch unser tägliches Handeln. Das kann gelingen und gibt Hoffnung. Kommen zur Hoffnung auch noch Glaube und Liebe dazu, umso besser.

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