Evangelische Pfarrgemeinden präsentieren Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz

 
von Evangelischer Pressedienst

Zehn Videos aus ganz Österreich jetzt auf YouTube zu sehen

Wien (epdÖ) – Viele evangelische Pfarrgemeinden engagieren sich im Bereich Klima- und Umweltschutz. Unter dem Titel „Gelebter Klima- und Umweltschutz“ wurden in den letzten Wochen konkrete Beispiele auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Kirche (evang.at/youtube) veröffentlicht. Die etwa zweiminütigen Videos präsentieren aktuelle Maßnahmen und weitere Ideen für die Zukunft. Das Klima zu schützen sei eine riesige Aufgabe, unterstreicht Marie-Christine Mattner, Klimaschutzreferentin der Evangelischen Kirche in Österreich. Dazu brauche es Momente, „an denen man innehält und sich bewusst macht, was schon alles für den Klimaschutz passiert ist. Nicht um stehen zu bleiben, sondern um mit neuem Schwung und Mut weiterzumachen!“ Entstanden im „Jahr der Schöpfung 2022“ finden sich in den Beiträgen zahlreiche Anregungen für andere Pfarrgemeinden, auch im neuen Jahr 2023 und darüber hinaus im Bereich Schöpfungsverantwortung aktiv zu werden. „Jedes Projekt ist anders – aber ohne Frage ein wichtiger Teil im großen, gemeinsamen Klimaschutzpuzzle“, heißt es dazu in der Projektbeschreibung.

PV-Anlage, Reinigungsaktion, Lebensmittelrettung, LED-Lampen …

Im Video der Pfarrgemeinde Korneuburg präsentiert Presbyter und Pfarrer im Ehrenamt Markus Öhler die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Pfarrhauses. Außerdem weist er auf die Abwicklung über ein Beteiligungsmodell über die Firma „eFriends“ hin. Ein Angebot, das z.B. von der reformierten Zwinglikirche Wien-West genutzt wird, wie der dortige Kurator Hubertus Hecht in einem weiteren Video erzählt.

Pfarrerin Ulrike Swoboda von der Christuskirche in Innsbruck wiederum beschreibt eine Müll-Reinigungsaktion am Inn. Eine engagierte Gruppe von Personen hat das Ufer von Plastikflaschen und anderem Mist gesäubert. Ein Stück weiter westlich, in Dornbirn, setzt sich Pfarrer Michael Meyer persönlich für klimaschonende Mobilität ein. Im Jahr 2022 hat er seine Dienstfahrten – immerhin 1.500 Kilometer – zum Großteil mit dem Fahrrad zurückgelegt.

Das Video der Pfarrgemeinde Wien-Neubau berichtet von Diskussionsformaten mit den „Scientists for Future“. Angeboten wurden mehrere Workshops mit klimaschutzrelevanten Themen und eine gemeinsame Veranstaltung im Rahmen eines Schöpfungsgottesdienstes, wie Johannes Tintner-Olifier, Schöpfungsbotschafter der Evangelischen Kirche Wien, betont. Die Pfarrgemeinde Gröbming in der Steiermark indes engagiert sich im Bereich Lebensmittelrettung. Kurator-Stellvertreter Reinhard Getzlaff erklärt, dass zwei Mal pro Woche abgelaufene und von Supermärkten gespendete Lebensmittel „fair-teilt“ werden.

Bewahrung der Schöpfung von Dornbirn im Westen bis Weppersdorf im Osten

Pfarrer Jan Magyar von der Pfarrgemeinde Bruck a.d. Leitha und die ehemalige Kuratorin Christine Wogowitsch berichten in ihrem Video von einer Veranstaltung im Rahmen der Mobilitätswoche. Hier wurde nicht nur die klimaschonende Mobilität thematisiert, sondern auch ein Imker-Workshop angeboten. Die Kärntner Pfarrgemeinde Zlan wiederum hat ihr Heizsystem von Flüssiggas auf Hackschnitzel umgestellt. Eine zukunftsweisende Maßnahme, die Kurator Jakob Kircher nur weiterempfehlen kann.

Ein im wahrsten Sinne des Wortes erhellendes Projekt wurde in der Pfarrgemeinde Wien-Gumpendorf verwirklicht: Statt stromfressender alter Halogenscheinwerfer beleuchten nun LED-Lampen die Kirche innen und außen, wie Pfarrer Michael Bickelhaupt erläutert. Pfarrer Stefan Grauwald aus Weppersdorf im Burgenland kommt auf zwei alte Linden vor der Kirche zu sprechen, die Naturdenkmäler geworden sind, und gibt seine Erfahrungen mit klimaschonender Mobilität in der Pfarrgemeinde und dem Umbau der Gasheizung weiter.

Klimaschutzreferentin Marie-Christine Mattner zeigt sich dankbar über die vielfältigen Beispiele für Umwelt- und Klimaschutz. „Es ist eine Freude zu sehen, was bereits alles in den evangelischen Pfarrgemeinden passiert und umgesetzt wird.“ Indem man dieses Engagement durch die Videos auf YouTube sichtbarer mache, „können andere Menschen und man selbst ermutigt und inspiriert werden, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen“.

Einen Überblick über die einzelnen Projekte bietet dieses Video:

Die Kurzvideos zu den einzelnen Projekten finden Sie hier.

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