Rauminstallation in Wiener Gustav-Adolf-Kirche
Luthers Thesen auf weißen Bändern in neues Licht gerückt
Luthers Thesen auf weißen Bändern in neues Licht gerückt
Wien (epdÖ) – Eine Raum-Video-Installation in der Gustav-Adolf-Kirche in Wien-Gumpendorf will ab Donnerstag, 12. Oktober, den 95 Thesen Martin Luthers neue Sichtbarkeit verleihen. In dem anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 entstandenen Projekt des Künstlerduos Ulrich Kaufmann und Sigrid Friedmann sind die Thesen auf 95 weiße Bänder geschrieben, die von der Decke in den Kirchenraum ragen und ihn so neu strukturieren. Kleine Glöckchen an den Enden der Bänder ertönen, wenn ein Band durch Luftzug in Bewegung gebracht wird, und machen so auf die jeweilige These aufmerksam. Bei Dunkelheit wird der Eindruck durch eine Videoinstallation verstärkt. In einer Aussendung zur Rauminstallation heißt es: „Durch ein Wechselspiel der Projektion erscheinen einzelne Sätze und verschwinden wieder. Lichtstreifen fahren die Bänder entlang. Licht macht das sichtbar, was eigentlich schon da ist.“
Die Installation ohne Videoprojektion ist bereits seit dem 1. Oktober in der Gustav-Adolf-Kirche zu sehen, am Donnerstag, 12. Oktober, wird um 19.30 Uhr die Projektion eröffnet. Weitere Projektionsabende mit Konzerten und Lesungen als Rahmenprogramm finden Sie hier.
Die zwischen 1846 und 1849 von Ludwig Förster und Theophil von Hansen errichtete Gustav-Adolf-Kirche im sechsten Wiener Gemeindebezirk ist die größte evangelische Kirche Österreichs. Zur Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien-Gumpendorf gehören heute rund 3600 Mitglieder.