Österreichweite Aktion „Autofasten“ startet

Superintendent Rehner: „Kreative Ansätze“ gesucht

 
von Evangelischer Pressedienst
"Wie man mobil sein kann, ohne Nerven und Umwelt zu belasten", will der steirische Superintendent Wolfgang Rehner herausfinden. Foto: pixabay
"Wie man mobil sein kann, ohne Nerven und Umwelt zu belasten", will der steirische Superintendent Wolfgang Rehner herausfinden. Foto: pixabay

Superintendent Rehner: „Kreative Ansätze“ gesucht

Wien/Graz (epdÖ) – Zum Beginn der Fastenzeit rufen auch heuer die Evangelische und die Römisch-katholische Kirche zum „Autofasten auf“. Die Politik solle den Verkehr als „Klimaschutzproblem“ anerkennen und eine ökosoziale Steuerreform auf Schiene bringen, forderte Leopold Wimmer, Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KA), bei einer Pressekonferenz am Freitag, 1. März, in Wien. Die Aktion richte sich darum erstmals mit einer Petition an Verkehrsminister Norbert Hofer und Umweltministerin Elisabeth Köstinger, erklärte Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien. Er wünscht sich Politiker, die auf alle Verkehrsteilnehmer schauen. „Wir sind die letzte Erwachsenen-Generation, die den Klimawandel bremsen kann“, formulierte Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) die Dringlichkeit der Aktion. „Autofasten“ sei aber auch persönlich „ein Gewinn“, heißt es in einer Ankündigung der Klimaschutzaktion. Denn neben der eigenen körperlichen Bewegung und der Verringerung des CO2-Austosses erhält jeder Teilnehmer eine kostenlose VCÖ-Versicherung für das Jahr 2019. Zusätzlich können alle registrierten Autofastenden bei einer Verlosung teilnehmen, bei der zwei Übernachtungen mit Frühstück in Werfenweng samt Bahnreise zu gewinnen sind.

Kein „moralisch erhobener Zeigefinger“

Bei der Präsentation der Aktion in den Bundesländen wurden auch ungewöhnliche Schauplätze gewählt. So hielten der steirische evangelische Superintendent Wolfgang Rehner und der römisch-katholische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl am Mittwoch, 27. Februar, eine „mobile Sprechstunde“ in einer S-Bahn zwischen Graz und Bruck an der Mur ab. Superintendent Rehner will beim Autofasten nicht auf einen „moralisch erhobenen Zeigefinger“ setzen, sondern die Frage nach kreativen Ansätzen stellen, „wie man mobil sein kann, ohne Nerven und Umwelt zu belasten“. Es gelte Zeichen zu setzen, dass wir die Welt für die Enkelgeneration als lebenswerten Ort bewahren möchten.

2018 haben sich österreichweit über 17.000 Personen auf der Plattform www.autofasten.at  registriert. Alle Teilnehmer erhalten einen wöchentlichen Newsletter, Zugang zu einem Autofasten-Tagebuch und einem Mobilitätskalender, der über die eingesparten Autokilometer informiert und die jeweilige CO2-Reduktion berechnet.

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