Hunderte Tote bei Schiffsunglück – Bischof Chalupka fordert sichere Fluchtwege
Aufruf zum Gebet für Opfer – „Keine unausweichliche Naturkatastrophe, sondern Folge europäischer Politik“
Wien/Athen (epdÖ) – „Heute ist ein Tag der Trauer, zum wiederholten Mal sterben Menschen im Mittelmeer, Menschen die auf der Flucht sind und die keine Möglichkeit sehen, auf regulärem Weg sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen und Asyl beantragen zu können“, erklärt der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka. Vor der Südwestküste Griechenlands ist in der Nacht auf Mittwoch, 14. Juni, ein Boot mit bis zu 700 Menschen gesunken, 78 Leichen und 104 Überlebende wurden bis Donnerstag geborgen.
Das Schiffsunglück sei keine „unausweichliche Naturkatastrophe“, sondern „die Folge einer europäischen Politik, die diesen Menschen Rechte, Solidarität und die Aufnahme verweigert“, sagt der Bischof und ruft zum Gedenken und zu Gebeten für die Opfer des Schiffsunglücks auf. An die österreichische Regierung und an die Regierungen in Europa appelliert der Bischof „zum wiederholten Mal“, für Menschen, die Asyl benötigen, dringend „humanitäre Korridore, sichere und legale Fluchtwege einzurichten“.