Hauspostille von Martin Luther

Volkskundemuseum Wien bringt evangelische Interventionen in die Dauerausstellung Wien

 
von Evangelischer Pressedienst
Objekte aus der Zeit der Reformation, wie hier die Hauspostille von Martin Luther, zeigt das Volkskundemuseum Wien in einer informativen Schau. Foto: Volkskundemuseum Wien
Objekte aus der Zeit der Reformation, wie hier die Hauspostille von Martin Luther, zeigt das Volkskundemuseum Wien in einer informativen Schau. Foto: Volkskundemuseum Wien

Volkskundemuseum Wien bringt evangelische Interventionen in die Dauerausstellung

Wien (epdÖ) – Im Jahr des Reformationsjubiläums zeigt das Volkskundemuseum Wien eine Auswahl seiner Sammlungsobjekte, die über Reformation und Protestantismus erzählen. An sieben Stationen in der Dauerausstellung werden unterschiedliche Aspekte des Evangelisch-Seins angesprochen und wird ein Einblick in die Geschichte der Reformation und ihrer Auswirkungen geboten.

In der Schausammlung des Volkskundemuseums finden sich in dauerhafter Präsentation etliche evangelische Artefakte, die nun in den Rundgang miteinbezogen und neu interpretiert werden. Dabei handelt es sich um Haussegen und Erinnerungsstücke, die für die Selbstverantwortlichkeit im Glauben stehen. Daneben widmet sich ein kompletter Ausstellungsraum dem Geheimprotestantismus im Fürsterzbistum Salzburg, dem Teile Tirols bis zur östlichen Talseite des Zillertals angehörten.

Diese in der Dauerausstellung vorhandenen Objekte werden nun um Originale ergänzt, die sonst im Depot des Museums verwahrt liegen. Sie geben Zeugnis der Geschichte des Protestantismus und des Alltags der Evangelischen in der Habsburgermonarchie und stehen dafür, wie der Glaube Riten, aber eben auch das alltägliche Leben mitgestaltet.

Die Interventionen umfassen unter anderem eine kürzlich restaurierte „Hauspostille von Martin Luther“ aus dem späten 16. bzw. frühen 17. Jahrhundert, deren Inhalt und reiche Bebilderung digital zugänglich gemacht werden. Ebenfalls zu sehen ist eine Replik des Eherings von Martin Luther und Katharina von Bora aus Sopron, 19. Jahrhundert, sowie eine oberösterreichische Ofenkachel aus dem 16. Jahrhundert, die eine Abbildung Martin Luthers ziert.

Eine Zeitleiste und Karten ergänzen die kleine, aber informative Schau aus der Sammlung des Volkskundemuseums, die ungewöhnliche und alltägliche Objekte aus dem Leben von Evangelischen zum Teil erstmals öffentlich zeigt.

Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwochabend, 10. Mai. Sie kann bis 8. Oktober zu den Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden (Di–So, 10.00–17.00 Uhr). Führungen werden jeden 2. und 4. Sonntag im Monat um 15.00 Uhr angeboten. Der Eintritt kostet 4 Euro (plus Führung). Gruppenführungen sind nach Anmeldung jederzeit möglich. Für Gruppen und Schulklassen werden auch eigene Vermittlungsprogramme angeboten. Weitere Infos finden Sie hier.

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