Festschrift „Innovation und Tradition“ zum 75-Jahr-Jubiläum der Superintendenz Steiermark

 
von Evangelischer Pressedienst

Kirchenhistorikerin Sohn-Kronthaler: „Referenzwerk für die jüngere evangelische Kirchengeschichte“

Graz (epdÖ) – Zum 75-Jahr-Jubiläum der Evangelischen Superintendenz Steiermark wurde vor Kurzem die Festschrift „Innovation und Tradition“ veröffentlicht. Als Herausgeber fungieren Superintendent Wolfgang Rehner, Superintendentialkurator Michael Axmann und Senior Gernot Hochhauser. Auf fast 400 Seiten wird evangelisches Leben in der Steiermark als eigenständige Superintendenz dokumentiert, von den Anfängen nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart.

In ihrem Vorwort schreiben die Herausgeber, es sei ihnen „ein Anliegen, in dieser Festschrift den geschichtlichen Aspekten Raum zu geben, die Zeugnis ablegen über oftmals auch schwierige Situationen von Beginn an, aber auch über viele Höhenflüge der letzten 75 Jahre, getragen von einem tiefen evangelischen Verständnis und dem Glauben an Christus“. Der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka betont in seinen einleitenden Worten, dass Superintendenzen mehr seien als bloße Organisationseinheiten. Vielmehr seien sie ebenso wie die Ortsgemeinden eine Gemeinde Jesu Christi, „mit dem Auftrag, das Evangelium zu verkünden und die Kommunikation der Frohen Botschaft zu ermöglichen“.

Auf das seit Jahrzehnten gute ökumenische Miteinander weist der römisch-katholische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl in seinem Vorwort hin: „Ich denke auch an so manche Freundschaft, die in den vergangenen Jahrzehnten unseren Weg geprägt hat. Im Besonderen denke ich aber an unser gemeinsames Bekenntnis zu Jesus Christus.“ Dankbar für das gute Verhältnis der Superintendenz zur Politik zeigt sich der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler: „Danke für den offenen Dialog und das gemeinschaftliche Zusammenwirken, das die Glaubensgemeinschaften untereinander wie auch mit dem Land Steiermark leben.“ Das sei nicht selbstverständlich, man könne „gemeinsam stolz auf diesen starken Zusammenhalt in unserem Land sein, den wir weiter pflegen wollen“.

Das Buch gliedert sich in drei Hauptteile, verfasst von 29 Autor*innen, welche die steirische evangelische Kirche der letzten Jahrzehnte mitgeprägt haben bzw. noch immer mitgestalten. Im geschichtlichen Abschnitt schreibt unter anderem Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner über den langen Weg zur steirischen Superintendenz, neben weiteren Beiträgen finden sich hier auch Erinnerungen des ehemaligen Superintendenten Ernst-Christian Gerhold. Der zweite Teil befasst sich mit den vielfältigen aktuellen Arbeitsbereichen der Diözese. So schreibt etwa die evangelische Fachinspektorin für den Religionsunterricht Sabine Schönwetter-Cebrat über „Ein Kaleidoskop des Schulwesens in der Steiermark“, dem Thema Erwachsenenbildung wiederum widmet sich die Leiterin des Evangelischen Bildungswerks Steiermark, Irmtraud Eberle-Härtl. Der dritte Teil des Buches widmet sich der versöhnten Verbundenheit von Evangelischer Diözese und anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften. Über „Gelebte Ökumene in der Steiermark“ etwa schreibt die katholische Kirchenhistorikerin Michaela Sohn-Kronthaler. Bei der Präsentation der Festschrift im Rahmen eines Festaktes zum 75-jährigen Bestehen der Superintendenz bezeichnete sie den Band als „Referenzwerk für die jüngere und jüngste evangelische Kirchengeschichte in der Steiermark“.

Michael Axmann, Gernot Hochhauser, Wolfgang Rehner (Hg.):
„Innovation und Tradition. Festschrift zum 75-Jahr-Jubiläum der Superintendenz Steiermark“
Evangelischer Presseverband, ISBN: 978-3-85073-313-7
395 Seiten, Hardcover, zahlreiche Abbildungen
Preis: 34 €
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