Diakonie Katastrophenhilfe startet Winterhilfe in der Ukraine und ihren Nachbarländern
Schutzräume für Schulen – Unterricht soll wieder in der Schule möglich werden
Wien (epdÖ) – Der Ukrainekrieg nimmt kein Ende, die Versorgung der Haushalte mit Strom und Gas wird täglich schwieriger. Wie die Diakonie Katastrophenhilfe in einer aktuellen Aussendung mitteilt, bereiten sie und ihre Partnerorganisationen aus dem ACT Alliance Netzwerk an vielen Orten in der Ukraine Winterhilfe vor, außerdem helfen sie in den Nachbarländern bei der Versorgung von Ukraine-Vertriebenen.
Eine spezielle Aktivität sei dabei das Ausstatten von Schulen mit Schutzräumen. „Der ukrainische Staat hat zur Sicherheit seiner Bevölkerung ein Verbot ausgesprochen, Kinder in Schulen ohne Schutzräumen zu unterrichten. Da viele Kinder und Jugendliche aber bereits seit Monaten aus diesem Grund ausschließlich online unterrichtet werden können, hat der Lutherische Weltbund, Partner der Diakonie Katastrophenhilfe in der Ukraine, beschlossen sich in der Errichtung von Schutzräumen zu engagieren“, berichtet die Diakonie. So würden in Gemeinden in Ichnya und Bobrovytsiak, beide in der Oblast Tschernihiw, derzeit die Schulen für die Rückkehr zum Präsenzunterricht sicher gemacht. Konkrete Projekte in den Bereichen Bildung, Schutz, sozialer Zusammenhalt, psychische Gesundheit, psychosoziale Unterstützung und Winterhilfe sind in Vorbereitung. „Unser Ziel ist es, innerhalb von sechs Monaten etwa 50.000 Menschen unterstützen zu können“, sagt Pia Ferner von der Diakonie Katastrophenhilfe.
Vielschichtige Unterstützung für vom Krieg betroffene Gemeinden
Die Schutzräume in den beiden Schulen, die demnächst fertiggestellt sein sollen, könnten bis zu 1.000 Menschen aufnehmen. Dies bedeute nicht nur Kapazität für die eigenen Schüler*innen und Mitarbeiter*innen, sondern im Notfall auch für Hunderte Menschen aus der Umgebung. „Im Moment wissen wir, dass viele Schüler*innen Angst haben, ihr Zuhause zu verlassen, sogar um zur Schule zu kommen“, so die Direktorin der Schule. „Aber wir hoffen, dass es sich für alle sicher anfühlen wird, wenn wir unsere Räume eingerichtet haben und wieder Unterricht vor Ort haben können.“
Während an verschiedenen Schulen in der Region an der Bereitstellung von funktionierenden Räumlichkeiten gearbeitet wird, betont die Bürgermeisterin von Ichnya, Olena Buturlym, laut Diakonie-Aussendung: „Wir müssen uns in Kriegszeiten bewusst sein, dass die lokalen Behörden und die Regierung einfach nicht genug Geld haben, um all die Probleme ihrer Gemeinschaften zu lösen. Wir brauchen also die Hilfe der Diakonie und ihrer Partner, um auf all diese Bedürfnisse einzugehen.“
Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet humanitäre Hilfe in der Ukraine und ebenso für Geflüchtete in den Nachbarländern Polen, Rumänien, Ungarn, Slowakei und der Republik Moldau. Die Hilfe wird mit Partnerorganisationen in verschiedenen Projekten umgesetzt, aktuell liegt der Schwerpunkt auf der Winterhilfe.
Diakonie Katastrophenhilfe
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