Diakonie de La Tour errichtet erstes stationäres Hospizzentrum in Kärnten
Stotter: „Recht auf Sterben in Würde, gut begleitet und bestmöglich versorgt“
Treffen (epdÖ) – In Treffen am Ossiachersee wird mit Beginn nächsten Jahres das erste stationäre Hospiz in Kärnten eröffnet. Zehn Hospizgäste werden ab dann von einem multiprofessionellen Team begleitet, um ihnen Lebensqualität bis zuletzt zu ermöglichen. Das Projekt „Diakonie Hospiz Treffen“ wurde am 11. Oktober von Landesrätin Beate Prettner gemeinsam mit dem Rektor der Diakonie, Hubert Stotter, der Öffentlichkeit präsentiert.
Errichtet wird es als eigenständige Einrichtung im bereits bestehenden Gebäude des Pflegeheimes Haus Elvine in Treffen am Ossiacher See. „Wir können dank der Unterstützung des Landes einen eigenen Bereich für zehn Hospizgäste im bestehenden Gebäude schaffen und mit der stationären Hospizarbeit beginnen“, informierte Rektor Stotter. „Langfristig soll ein eigenes Gebäude für das Diakonie Hospiz Treffen entstehen.“ Stotter sprach von „einem ganz besonderen Tag für Kärnten. Jeder Mensch hat das Recht auf ein Sterben in Würde, gut begleitet und bestmöglich versorgt.“ Er bedanke sich beim Land Kärnten, „das uns als Diakonie de La Tour mit dieser wegweisenden Aufgabe betraut hat“.
„Niemanden allein lassen“
„Wir wollen niemanden allein lassen, schon gar nicht am Ende des Lebens“, so Landesrätin Prettner. „Das nun entstehende stationäre Hospiz ist eine wichtige Ergänzung zum Angebot der mobilen Hospizbegleitung und der mobilen und stationären Palliativversorgung in Kärnten“, sagte die Gesundheitsreferentin. Das stationäre Hospiz in Treffen solle all jenen Menschen ein hohes Maß an Lebensqualität bis zuletzt bieten, die medizinisch bestens versorgt seien und nicht zuhause sein können oder wollen.
Ziel des Diakonie Hospiz Treffen ist es, unheilbar erkrankte Menschen sowie deren An- und Zugehörige multiprofessionell und liebevoll zu begleiten und zu betreuen. Dafür steht ein interdisziplinäres Team bestehend aus Pflegefachkräften und Ärzt:innen, Sozialbetreuer:innen, Physio- und Psychotherapeut:innen, Seelsorger:innen, Hospizbegleiter:innen und weiteren Fachkräften ganzheitlich zur Seite. „Die interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit ist im Bereich der mobilen Hospizbegleitung und in unseren bestehenden Pflegeeinrichtungen seit jeher gelebte Praxis“, so Susanne Prentner-Vitek, Vorständin der Diakonie de La Tour.
Die Eröffnung des Diakonie Hospiz Treffen ist für das erste Quartal 2024 geplant. „Das Land finanziert den jährlichen Betrieb in Höhe von knapp 900.000 Euro. In Summe wenden wir rund 3,6 Millionen Euro für die Hospiz- und Palliativbetreuung pro Jahr in Kärnten auf“, informierte Prettner.