Bünker: „Wünsche uns, dass wir Fußspuren der Menschlichkeit setzen“

 
von Evangelischer Pressedienst
"Für viele Menschen wird das Jahr 2019 eines sein, in dem nicht das Glück und der frohe Mut laufen. Sie haben Sorgen für die Zukunft." Bischof Michael Bünker im Wort zum neuen Jahr. Foto: epd/Uschmann
"Für viele Menschen wird das Jahr 2019 eines sein, in dem nicht das Glück und der frohe Mut laufen. Sie haben Sorgen für die Zukunft." Bischof Michael Bünker im Wort zum neuen Jahr. Foto: epd/Uschmann

Evangelisch-lutherischer Bischof im Wort zum neuen Jahr auf ORF 2

Wien (epdÖ) – „Für viele Menschen wird das Jahr 2019 eines sein, in dem nicht das Glück und der frohe Mut laufen. Sie haben Sorgen für die Zukunft“, erinnert der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker in seiner traditionellen Ansprache zum 1 Jänner. In der auf ORF 2 übertragenen Botschaft verweist Bünker auf Verschärfungen bei der Mindestsicherung, die die Bundesregierung Ende November beschlossen hatte: „Mehr als 80.000 Kinder sind in Österreich von der neuen Mindestsicherungsregelung betroffen, ihre Chancen verschlechtern sich. Zur materiellen Not kommt, dass sie auch in ihren sozialen Beziehungen eingeschränkt sind, nicht an Schulveranstaltungen teilnehmen können, nicht einmal eine Geburtstagsfeier ist möglich.“

Jeder Mensch habe Anspruch auf ein Leben in Würde, sagt der Bischof. „Besonders für Kinder muss das gelten.“ In vielen Ländern, auch in Österreich, gerate das Miteinander und Füreinander unter Druck: „An seine Stelle tritt ein Nebeneinander, ein Gegeneinander. Hass, Neid, Missgunst vergiften die Herzen.“ Das sei nicht einfach hinzunehmen. Hingegen mache die christliche Überzeugung, „dass wir für das Miteinander, für Fürsorge und gegenseitige Hilfe geschaffen“ seien, uns menschlich: „Ich sage das als ein Bürger dieses Landes, dem die Demokratie, die Menschenrechte und der Sozialstaat wichtig sind. Ich sage es aber auch und besonders als Christ aus meinem Glauben heraus.“

Bünker hofft, dass der Weg in die Zukunft für alle ein guter Weg der Gerechtigkeit und des Friedens sei: „Und ich wünsche uns allen, dass es uns gelingt, auf diesem Weg Fußspuren der Menschlichkeit und der Nächstenliebe zu setzen. Ein gutes, ein gesegnetes, ein behütetes Jahr 2019!“

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