„Bitte sich festzuhalten“ – an die Hoffnung
Mit dem Gustav-Adolf-Fest feierten die Evangelischen einen Kirchentag in Donaustadt
Gottesdienst im Zelt, Markt der Möglichkeiten, Kirchenkabarett, Luftballon und ein Frühlingskonzert – bei bestem Wetter feierten die Wiener Evangelischen an Fronleichnam, am 31. Mai, in Donaustadt ein buntes Gustav-Adolf-Fest.
Von 10 bis 16 Uhr kamen rund 150 Evangelische zusammen, um gemeinsam zu feiern – und zu hoffen. Denn zur Hoffnung rief Gastprediger Dr. Jochen Kramm im Festgottesdienst auf, er ist Pfarrer in Schönberg (Deutschland). Über den launigen Einstieg zur Fahrgastpflicht, sich in den Wiener Linien festzuhalten, um nicht zu wanken oder gar zu stürzen, kam Kramm zum Bibelvers und Motto des Tages: „Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung“ aus Hebräer 10,23 – der Bibelvers ist in der Glocke der Donaustädter Bekenntniskirche eingraviert. „Es gibt eine Zukunft, weil wir Hoffnung haben und diese Hoffnung uns Kraft gibt“, so Kramm. Hoffnungsspender sei Gott, der nicht wanke, der sich treu bleibe – und die Glaubenden so stärke.
Hoffnungsträger seien auch die Kinder und Jugendlichen, die heuer – koordiniert von ihren Religionslehrer*innen – für den Gustav-Adolf-Verein Spenden sammelten. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Spendensammler*innen geehrt sowie auch einer der Spendenkoordinatorinnen, Religionslehrerin Karin Vollenwyder.
Mit Würsteln vom Grill, Basteln und Malen im Gemeindesaal, einem Kinderzelt und einem „Markt der Möglichkeiten“ mit verschiedenen evangelischen Institutionen feierten die Evangelischen im Garten der Bekenntniskirche weiter. Die Generalversammlung des Wiener Gustav-Adolf-Vereines tagte am Mittag in der kühlen Kirche. Im Kirchenkabarett am Nachmittag feierten Lektor Roland Weng, Pfarrerin Verena Groh und Pfarrerin Susanne Kuhland (Lingen, Deutschland) sogar einen Raucher-Gottesdienst. Das Steigen der Luftballons war nicht nur für die Kinder ein besonderer Augenblick. Bewegend war das Frühlingskonzert mit dem Vokal Ensemble Humel, Sopran Mei-qun Duan, Mezzo-Sopran Phui Yun Liew, Tenor Daniel Ottischnig und Diözesankantorin Yasuko Yamamoto am Klavier. Um 16 Uhr ging mit dem Reisesegen ein sonniges, hoffnungsfrohes Fest zu Ende.